Unwort des Jahres 2008

Das „Unwort des Jahres“ 2008 ste­ht fest. Es lautet

„notleidende Banken“

Aus der Begrün­dung der Jury: „Der Begriff „notlei­dende Banken“ stellt das Ver­hält­nis von Ursachen und Fol­gen der Wirtschaft­skrise rundweg auf den Kopf. Während die Volk­swirtschaften in ärg­ste Bedräng­nis ger­at­en und die Steuerzahler Mil­liar­denkred­ite mit­tra­gen müssen, wer­den die Banken mit ihrer Finanzpoli­tik, durch die die Krise verur­sacht wurde, zu Opfern stilisiert.“

Die Begrün­dung bringt es auf den Punkt, immer­hin gibt’s ja inzwis­chen einen Ret­tungs­fond für die notlei­den­den Banken, Gratis-Unterkün­fte für ver­armte Man­ag­er an der Cote d’Azur und wenn’s ganz dicke kommt Pfan­dlei­h­häuser für die Mercedes‑, Audi- und BMW-Flotte. Fehlen nur noch Koks auf Staatskosten, eine Sup­penküche für die Hunger­lei­der und ein paar tätschel­nde Hände auf Ver­sagerköpfen. Das kön­nte Mut­ti Merkel übernehmen. Wenn gar nix mehr geht, ver­staatlichen wir eure Saftlä­den, wir lassen euch nicht hän­gen, verehrte Her­ren Man­ag­er! Kein The­ma! Gern geschehen! Da nich für!

Auf den weit­eren Plätzen lan­de­ten „Rent­nerdemokratie“ (als die Renten um ganze 1,1% erhöht wer­den soll­ten, malte der ehe­ma­lige Bun­de­spräsi­dent Roman Her­zog, selb­st Bezieher sat­ter Alters­bezüge, das Schreck­bild eines Staates, ein­er „Rent­nerdemokratie“, in der „die Alten die Jun­gen aus­plün­dern“.) sowie „Karl­sruhe-Touris­ten“ (Dif­famierung von Bürg­ern, die wieder­holt wegen der Ver­fas­sungs­gemäßheit von Geset­zen das Bun­desver­fas­sungs­gericht anrufen — aus­gerech­net durch den Vor­sitzen­den der Polizeigew­erkschaft R. Wendt.)

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