Kaltfront / Crazy Horst

Wer sich in der sub­kul­turellen Musik­szene der krepieren­den DDR bewegte, kam an Kalt­front kaum vor­bei. Die Band aus Dres­den existierte von 1986 bis 1990 und später wieder ab 2005. Kalt­front hat­ten einen enor­men Out­put an Kas­set­ten (aka „Tapes“), dem einzi­gen ver­läßlichen — wenn auch teuren — Medi­um in der DDR. Auf Rundling ist dieser Tage eine Com­pi­la­tion namens „Hol­i­day im Nie­mand­s­land“ erschienen, die enige Auf­nah­men aus der Zeit von 1987 bis 1990 ver­sam­melt. Kalt­front haben mir von den soge­nan­nten „anderen Bands“ immer beson­ders gefall­en, kom­binierten sie doch intel­li­gente Texte mit tollen Melo­di­en. Auch waren sie weit vom auch in der DDR ver­bre­it­en Rotz- und Schram­melpunk ent­fer­nt. Die Com­pi­la­tion kann ich wärm­stens empfehlen, sie ist unter anderem auch bei F13 erhältlich.

Passend dazu hat Rundling das alte 91er-Tape von Crazy Horst wiederveröf­fentlicht. Crazy Horst war ein Spaßpro­jekt aus Kalt­front- und Para­noia-Mit­gliedern. Man covert sich auss­chließlich durch Songs von Neil Young und tut dies mit ein­er sehr lei­den­schaftlichen Garage Punk-Attitüde. Stellt sich die Frage, wer Crazy Horse braucht, wenn er Crazy Horst haben kann… Die Plat­te erschien in Klein­au­flage im von 100 Exem­plaren in 100% DIY-Art­work und ist beina­he ausverkauft. Wer eine haben will, sollte also nicht zulange warten…


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