Ein Abend mit den Turbosta(a)tikern

Zusam­men mit der Hoff­nung fiel Kälte in die Stadt, gott­sei­dank jedoch kon­nten wir im rauch­freien Innen­raum warten, wo das Konz­ert schließlich mit der üblichen ein­stündi­gen Ver­spä­tung begann. Das und die Aus­sicht auf ein Ende der kom­menden Nacht bere­its um 4.45 Uhr kon­nten mir jedoch nicht wirk­lich die Stim­mung ver­hageln. So hieß es dann: aufge­baut und hingeschaut, wolln doch mal sehen, ob Tur­bostaat live so gut sind wie ihr Ruf. Für mich als beken­nen­den Späte­in­steiger, der Flamin­go und Schwan erfol­gre­ich ignori­erte und erst mit Vor­mann Leiss zum Fün­fer aus Flens­burg fand, stellt sich die Sit­u­a­tion eher vorurteils­frei dar. Andere jedoch, zum Beispiel mein mit­gereis­ter Fre­und Jens, waren ges­pan­nt ob nach dem Wech­sel zum bösen bösen Major auch die Liveper­for­mance gelit­ten hat. Ent­war­nung vor­weg: Jens war begeis­tert und meinte Tur­bostaat hät­ten sich über­haupt nicht verän­dert, und das hat er als Kom­pli­ment gemeint. Kol­lege killerblau behauptete zwar in der last.fm-Shoutbox zum Event, das sel­biges bere­its ausverkauft sei, jedoch war er damit offen­bar ein­er Fehlin­for­ma­tion aufge­sessen. Wie vom Ver­anstal­ter zu erfahren war, gin­gen 150 Karten im VVK weg, und ca. 150 blieben für den freien Verkauf an der Abend­kasse. So war das Pro­jekt 7 denn auch rel­a­tiv gut gefüllt, als uns Enri­co aus Magde­burg-Reform („Eis­ern Reform!“) mit pro­fes­sionellem wenn auch wenig orig­inellem old­school-shout-and-break-Hard­core wie er in den 90igern mod­ern war, beglück­ten. Nun ja, „beglück­ten“ ist in diesem Fall sich­er Ansichtssache, meine Tasse Tee war das nicht unbe­d­ingt, und so wie ich fühlten auch gefühlte 80% des füh­len­den Pub­likums. dell­wo sagten übri­gens ab, sie haben sich wohl aufgelöst … ob das schade ist oder eher nicht, sei dahingestellt, ich kenne bzw. kan­nte die Band nicht. Nach kurz­er Umbau­pause dann also tat­säch­lich die Husumer Tee­tassen mit einem zack­i­gen Set, größ­ten­teils beste­hend aus Vor­mann Leiss, aufge­füllt mit diversen älteren Hits, die mir jedoch zwar nicht spanisch aber größ­ten­teils unbekan­nt vorka­men (siehe oben). Knack­ig und angenehm derbe darge­boten, ohne großes Gelaber zwis­chen den Songs, immer 100 Prozent und ordentlich mit Voll­gas nach vorne. Sehr sym­pa­thisch. Zum Abschluß gab’s dann noch diverse Zugaben, gekrönt von Frie­da und die Bomben, allerd­ings ohne die Beat­steaks. Tolles Konz­ert, feine Band, ich geh mich jet­zt ein bißchen schä­men und lege Schwan und Flamin­go auf.

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5 Kommentare zu „Ein Abend mit den Turbosta(a)tikern“

  1. Ich hörte auch davon — in der Fac­to­ry muss aber auch nicht sein, oder? Auf der Tur­bostaat HP ste­ht aber nix davon. Ist das wirk­lich so ein Nach­wuch­sauss­cheid mit Tur­bostaat als Spe­cial Guest ???

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