Die Milch macht’s
Stündlich hält mich das Radio über den aktuellen Stand der Milchbauern-Proteste auf dem laufenden. Großer Gott, die Milch wird knapp! Wie werden die Tage ohne Quark, Käse, Trinkmilch und Kaffeesahne werden? Wahrscheinlich unglaublich grau und dunkel, öde und sinnlos, das Dasein wird durch einen milchigen Blick verschleiert und die Kühe blöken traurig auf der Weide, weil sie nicht wissen, wohin mit der ganzen Milch. Soviel zur Polemik.
Und jetzt mal ernsthaft: Ein Land, eine Gesellschaft, ein Wohlstands-Ghetto das keine anderen Probleme hat, als das es eventuell morgen vielleicht schon keine Milch mehr geben könnte, läßt mich nur kopfschüttelnd zurück. Wir ersaufen im Überfluß und wollen alles, und das möglichst billig. Am besten umsonst. Und dann wundern wir uns, wenn’s sich einfach nicht mehr rechnet. Weil sich mittlerweile kaum noch was rechnet.
Jemand ’n Glas Milch?