Dezember 2008

Im Geisterzug durchs Geisterland

Eine Region­al­bahn ist vorgestern 40 km weit durch Sach­sen-Anhalt gefahren. Lok­führer oder Fahrgäste waren nicht an Bord. Führer­los durch Sach­sen-Anhalt, wenn das der Führer wüßte!

Paßt irgend­wie wie Faust auf Auge bzw. Po auf Eimer: in Sach­sen-Anhalt, wo in diesem Jahr bere­its min­destens drei Men­schen durch Recht­sex­treme ums Leben kamen und Inhaftierte in Polizeizellen ver­bren­nen. Gute Artikel zum skan­dalösen Oury Jal­loh-Prozeß gibt’s hier und hier. Außer­dem einen guten Hör­funkbericht auf mdr info (schein­bar nicht mehr online, falls doch, reiche ich den Link nach. Beitrag Nr. 4, im Media-Play­er am Ende der Seite), der sämtliche Ungereimtheit­en, Falschaus­sagen, Absprachen und andere Merk­würdigkeit­en auflis­tet. Gegen diese Zustände muten die Ver­hält­nisse in z. B. Südameri­ka schon fast demokratisch an. Einziger Licht­blick, die (schein­bar) ehrliche Empörung von Innen­min­is­ter und Min­is­ter­präsi­dent (siehe Pressemit­teilung der Staatskan­zlei), selb­st denen erscheint das Urteil zwar rechtsstaatlich ein­wand­frei aber den­noch moralisch frag­würdig. Recht wird lei­der nicht nach moralis­chen Gesicht­spunk­ten gesprochen, son­dern auss­chließlich nach Fak­ten, Beweisen und Indizien. Um zu einem für die Angeklagten befriedi­gen­den Urteil zu gelan­gen, muß man sel­bige also nur lange genug manipulieren.
Übri­gens: Eine „Sache“, die in keinem Artikel erwäh­nt wird, ist das gebroch­ene Nasen­bein des Opfers. Es wurde erst bei der zweit­en Obduk­tion, angestrebt durch die Neben­klage, entdeckt.

Wer wis­sen möchte, wo das „ver­schwun­dene“ Geld aus der Finanzkrise hin ist, sollte unbe­d­ingt diesen ZEIT-Artikel hier lesen. Hat ein wenig was von der „Sendung mit der Maus“, macht aber ger­ade deswe­gen dem Ahnungslosen (wie mir z. B.) einige Zusam­men­hänge klar. Abso­lut lesenswert!

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Satz des Tages (2)

Ein Dia­log im Son­der­posten­markt, Kunde, ca. 65 Jahre, männlich. Verkäuferin, ca. 20 Jahre, weiblich:

Kunde: „Haben Sie das kleine Steffilein?“
Verkäuferin: „Wie bitte? Ist das eine Puppe?“
Kunde: „Nein, eine Sän­gerin. Die Ste­fanie Her­tel, früher, als sie klein war!“
Verkäuferin: „Ähm, ja, kenne ich … Was suchen Sie genau?“
Kunde: „Die CD von Steffilein!“
Verkäuferin: „Wenn sie nicht im Regal ste­ht, haben wir die nicht.“

Wäre er doch nur in die Behörde gekom­men, wir hät­ten ihm helfen kön­nen. Holladiho!



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