Wenn es für obige Aussage noch eines Beweises bedarf, schaue sich der interessierte Leser bitte den Flickr-Fotostream von Paul Scheer an. Herr Scheer hat die kürzlich ausgestellten Auktionsexponate von Michael Jacksons Neverland-Ranch fotografiert. Von pompösen Herr-Jackson-als-Erlöser-Gemälden, merkwürdigen Puppen bis hin zum Original-Tor der Neverland-Ranch ist reichlich Obskures vertreten.
Die Exponate erlauben einen höchst verstörenden Einblick in das Innenleben des King Of Pop. Besonders abartig ist das Gemälde, auf dem ihm eine Horde Kinder über eine Wiese folgt. Guckt man sich die Details an, fragt man sich, ob Herr Jackson nicht besser in Therapie gehört… (via Nerdcore, dort gibt’s auch noch ein Video zum Thema)
Auf der Homepage des Magdeburger Boxstalls SES kann der interessierte Leser abstimmen, welcher Song unsere „Deutsche Eiche“ Timo Hoffmann beim Einmarsch in die Prügelhalle begleiten soll. Den Song gibt es in zwei Versionen, die Musik stammt von einer enorm erfolgreichen, aber leider total unbekannten lokalen Rockgröße namens Crossfire. Als Gast-Vokalisten hat man zum einen die weltbekannte Rockröhre Biggi Middelkoop engagiert, zum anderen steht mit Hannes Andratschke wohl einer der größten noch lebenden Speisekammer-Tenöre am Mikrofon. Falls jemand Schwierigkeiten hat, die Namen der beiden zu lesen ohne sich die Zunge zu verknoten: Das ging mir ganz genauso. Sie sollten heiraten und den Doppelnamen Middelkoop-Andratschke tragen… das macht die Sache nochmals deutlich lustiger. Doch zurück zum Song:
Neben dem großartigen, lyrisch wertvollen und mindestens Pulitzer-Preis verdächtigen Text
DEUTSCHE EICHE / DEUTSCHER BAUM /
SCHLAG AUF SCHLAG / EIN ECHTER TRAUM /
ES TAUMELT DER SCHWACHE / ES FÄLLT DER WEICHE /
NUR FEST IM RING STEHT / UNSERE EICHE /
überzeugt mich der Track auch musikalisch auf ganzer Linie. Herrlich bratzige Bratgitarren, ordentlich Pathos anbei, verbunden mit der wunderbaren Helft-mir!-ich-habe-künstliche-Hüftgelenke-Performance von Biggi Mittelkopf und dem schamlosen Rumgepose von uns Klopperjung Timo. Toll, toll, toll und wieder ein absoluter Synapsen-Burner (Hallo Jens H., leben Sie noch?), bei dem man vor Schreck gar nicht weiß, ob man lachen oder lieber doch wieder kotzen soll. Hier für die ganz Harten beide Videos im Director’s Cut und in voller Pracht, Länge und natürlich Schönheit:
Biggi Middeltopf & Crossfire — Deutsche Eiche
Hannes Dingerich & Crossfire — Deutsche Eiche
Wer voten will, soll nun voten gehen. Ich für meinen Teil schäme mich eine Runde fremd.
Ein fantastisches Fotoarchiv mit knapp 200 Bildern der unruhevollen Jugend findet sich im Flickr-Portfolio von Stefan Mai. Die unruhevolle Jugend, war die Jugend, die in den Jahren 198X bis ca. 1993 den sogenannten anderen Bands lauschte. Herr Mai hat Ende der 80er diverse Konzerte besucht und präsentiert Aufnahmen u. a. von Feeling B, Tina Has Never Had A Teddybear, Die Skeptiker, Die Firma, Sandow, Die Drei von der Tankstelle, die anderen und Santa Clan. Inhaltlich wie auch fototechnisch eine äußerst gelungene Mini-Ausstellung.
1. Mai 1989, Berlin-Weißensee. Livekonzert mit Sandow, Die Skeptiker, 9 Tage alt
Open Air in Nauen am 4. Juni 1988 mit Pasch, die anderen, Santa Clan, Die Drei von der Tankstelle, Feeling B und Die Firma. Vorn Tatjana Besson, Bassistin der letztgenannten Band. Im Hintergrund Paulchen Landers, heute Rammstein-Gitarrist.
Noch ein Bild vom selben Konzert. Meister Landers mit Aljoscha. Ganz rechts müßte Christoph Zimmermann sein. Falls nicht, korrigiert mich.
André Greiner-Pol, Freygang
Kai-Uwe Kohlschmidt, Sandow. Den diabolischen Blick hat er heute noch drauf.
Paraguay hat weltweit die einzige Nationalflagge, bei der sich Vorder- und Rückseite unterscheiden. Auf der Vorderseite ist im mittleren, weißen Streifen noch das Staatswappen abgebildet.
Heute isses soweit: Der große „Ein ♥ für Blogs“-Tag! Ausgehend von einer Initiative des Stylespions stellen die teilnehmenden Blogger ihre fünf deutschsprachigen Lieblingsblogs vor. Here we go:
Immer für einen Lacher und noch öfter für einen Nachdenker gut: Das Kolumnistenschwein. Kleine aber feine Kolumnen, meist politisch, oft privat, ganz oft die Kombination aus beidem. Über die Jahre (jaja!) stellen sich erste Abnutzungserscheinungen ein. Das könnte allerdings auch an mir und der einsetzenden Gewöhnung liegen. Lesetipp: Die fantastische Geschichte namens „Warum der Harald im neuen Jahr kein Wort mehr mit mir spricht“.
Herrlich durchgeknalltes gibt’s beim Taubenvergrämer. Absurde Stories und staubtrockener Humor rund um des Taubenvergrämers liebstes Hobby: das Taubenvergrämen. Lesenswert ist eigentlich fast alles, die Beiträge sind auf konstant hohem Niveau. Dennoch ein besonderer Lesetipp: Die Suche nach einem Erzfeind.
Das Musikblog Lie In The Sound mausert sich langsam vom Geheimtipp zur Allzweckwaffe. Brigitte und Chris haben eine hohe Postingfrequenz, einen breitgefächerten musikalischen Horizont und ein allumfassendes Wissen über Musik, Urheberrechte und sonstige themenrelevante Besonderheiten. Musikalisch gehen wir zwar nicht unbedingt konform, dennoch schätze ich die Arbeit der beiden sehr. Bleibt mir nur noch, ihnen deutlich mehr Beteiligung (z. B. in Form von Kommentaren) zu wünschen und diesen Beitrag hier über den gefallenen Engel anzupreisen.
Über einen exzellenten Musikgeschmack verfügt der Herr Postpunk. Außerdem veranstaltet er regelmäßig ein Song-Rate-Quiz, welches mir allerdings meist deutlich zu schwer ist. Schwerpunkt des Blogs ist natürlich Musik. Hier ein schönes Beispiel für ein Songquiz.
Auf die explizite Erwähnung eines fünften Blogs verzichte ich. Stattdessen stelle ich fest, daß ich die misanthropische Bösartigkeit des Herrn Jens aka Bruzard sehr schätze, die werte Frau Gnomorella ein wenig um ihre weitsichtige Weisheit beneide, Herrn Alex Killerblau für einen der letzten klischeefreien Punkrocker unserer Landeshauptstadt halte, den Schorleblog gerne lese und natürlich auch oft ein Auge auf die Blog-Superstars von nerdcore und Spreeblick werfe.
In diesem Sinne: I ♥ Blogs, Ziegenkinder, Pepsi Cola und nette Menschen.
Yeah, Yeah, Yeah und so!
… dann bleibe ich zu Haus. Ich binde eine Schürze um und feg die Stube aus. Das Essen kochen kann ich nicht, dazu bin ich zu klein. Doch Staub hab ich schon oft gewischt, wie wird sich Mutti freu’n! Ich habe auch ein Puppenkind, das ist so lieb und fein. Für dieses kann ich ganz allein die richt’ge Mutti sein.
Da ich wie oben erwähnt leider nicht kochen kann (ich bin nur 1,30 m groß und komme somit nicht an unseren Braunkohleherd!), hilft mir meine große Schwester, die Grete. Zusammen kochen wir dann und wenn Mutti von ihrer Tätigkeit als Eisenbiegerin aus dem Stahlwerk kommt, gibt es lecker Sülze:
Hmjammjammjamm, was für ein Festschmaus. Abwaschen muß Mutti aber alleine, laut Kinderschutzbund dürfen Grete und ich höchstens 30 Minuten am Tag arbeiten.
Was triphoppiges am Sonntagmorgen ist nie verkehrt. Da kommt einem die Bördekombüse gleich ganz Lounge-mäßig vor! Apropos: Unemployed In Summertime … darf man „Schön wär’s!“ sagen, oder ist das (auch angesichts der Krise) hedonistisch, ignorant und ein bißchen bohéme? Egal: unter temporärer Ausblendung aller negativer Begleiterscheinungen einer Arbeitslosigkeit über die Sommermonate: Schön wär’s!
(Leser vergib mir, ich habe gesündigt.)
Alle Sonntamorgen-Songs als kostenloser on-demand-Free-Filesharing-Hokuspokus zum unverbindlichen Reinhören, Reinschauen und Reinsetzen hier.
Nach längerer Zeit mal wieder eine Landfilm-Rezension an dieser Stelle. Eden Lake heißt das Werk, ein Survival-Psycho-Horror-Redneck-Movie, das aber nicht in den Südstaaten der USA sondern vielmehr irgendwo in Großbritannien spielt:
Ein beschaulicher See irgendwo im englischen Nirgendwo. Steve (Michael Fassbender) will seiner Freundin, der Kindergärtnerin Jenny (Kelly Reilly), dieses idyllische Plätzchen bei einem Ausflug zu Füßen legen, um später auch noch um ihre Hand anzuhalten. Doch schon die Anreise aus London sorgt für leichte Irritationen. Die Bewohner des See-nahen Dorfes, wo die beiden zunächst übernachten, sind Fremden gegenüber alles andere als freundlich eingestellt. Aber das ist schon wieder vergessen, als das Paar am nächsten Tag am abgelegenen Eden Lake sein Zelt aufschlägt. Die Zweisamkeit erfährt jedoch ein abruptes Ende, als eine Gruppe von Dorfjugendlichen wenige Meter neben Steve und Jenny am See Stellung bezieht. Steves Versuch, die Störenfriede zur Räson zu rufen, schlägt fehlt. Die Halbstarken machen sich einen Spaß daraus, stehlen Steves Auto und sein Handy. Als er sie zur Rede stellen will, werden Messer gezückt, es kommt es zu einem Handgemenge, in dem der Hund der Einheimischen getötet wird. Steve und Jenny suchen das Weite, doch die jungen Dörfler formieren sich zu einem tobenden Mob, der das Paar um ihr Leben fürchten lässt… (Quelle)
Das Thema ist nicht unbedingt neu, dennoch fällt mir kein Film ein, in dem es so hart und intensiv zur Sache geht. Jugendliche und Erwachsene als Feinde in einem blutigen Überlebenskampf wurden wohl noch nie so hart und eiskalt in Szene gesetzt. Gerade in einer Zeit der Debatten über aggressive Jugendgewalt ist der Film ein — wenn auch überhöhtes — Beispiel dafür, wie schnell eine Situation kippen kann und aus — altertümlich formuliert — „Halbstarken“ reißende Bestien werden.
Eden Lake zeigt genau dieses Szenario und das in einer schockierenden Heftigkeit. Die ersten 30 Minuten des Films bauen hier sehr gekonnt die Geschichte auf, die eher harmlos beginnt, bevor sie dann schlagartig eine beklemmende Stimmung entfaltet. Die zu Tage tretende Gewalt und Gefühlskälte der Jugendlichen versetzt den Betrachter in einen Zustand der Fassungslosigkeit. Vor allem Brett, der Anführer der Gang, zeichnet sich hier durch erschreckende Grausamkeit aus. Ganz im Einklang dazu steht sein diktatorischer Führungsstil, der einige seiner zweifelnden Freunde dazu bringt, selbst Initiative bei der Jagd auf die Erwachsenen zu ergreifen. Er läßt die Grausamkeiten mit einem Handy filmen, um seine Kumpane nötigenfalls unter Druck setzen zu können. So kommt es, das alle Jugendlichen mitmachen und alle Skrupel über Bord werfen. Gerade Jack O’Connell, der die Figur des Brett spielt, überzeugt hier durch eine erstklassige darstellerische Leistung, man nimmt ihm die Rolle vollkommen ab und hasst ihn bereits nach maximal 20 Minuten Laufzeit. So ging es mir zumindest. Gerade das ist die große Stärke des Films: alle Darsteller liefern eine so realistische Leistung ab, das man sich teilweise mitten im Film, statt nur davor, wähnt.
Der Horror findet trotz einiger brutaler Szenen weitgehend im eigenen Kopf statt; ein Umstand, den ich bei Filmen sehr schätze. Ist doch die hohe Kunst der Andeutung viel höher zu bewerten, als die oft langweilige und meist ekelhafte blutige Schlachteplattenästhetik diverser Horrorreißer.
Besonders schockierend ist das tragische und überaus hoffnungslose Ende des Films. Kompromißlos, knallhart und weiter als weit von einem Happy End entfernt.
Fazit: Schwache Gemüter sollten Eden Lake meiden, es handelt sich um wirklich starken Tobak. Nach Sichtung sollte man sich außerdem ein bißchen Zeit nehmen, den Film „sacken zu lassen“. Ein intensiver und schonungsloser Survial-Reißer, einer der besten seit vielleicht 28 Days Later. Ein Film, der Spuren hinterlässt, der nachdenklich macht und wie ein Schlag in den Magen des Betrachters hängen bleibt.
P.S. Ich weiß von zwei bis dreien der Behörden-Leser, daß sie im sozialen Bereich mit sogenannten Problemjugendlichen arbeiten. Bitte meidet diesen Film.
It’s a Swing Wing! It’s a … what?! It’s a Kinderspielzeug aus den sechziger Jahren, anscheinend in Amerika erfunden. Das dem Gerät keine rosige Zukunft bevorstand, weiß jeder, der sich mal probeweise im Headbangen versucht hat. Mir wird schon beim Zusehen schwindelig…
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