September 2009

Vom alten Reitersmann und seinen Zügeln

Als ich noch in der Anzeigen­abteilung unser­er Region­alzeitung tätig war, war ich desöfteren mit der Gestal­tung von Tode­sanzeigen beschäftigt. Ein inter­es­santes Arbeits­feld, beson­ders in der Nachtschicht, wenn der Wind kalt um die Beton­baut­en pfiff und die Nebelschwaden selb­st drin­nen bis zu den Knien reicht­en. Oft kam ich mir vor wie in einem alten Edgar Wal­lace-Film. Und ich mag alte Edgar Wal­lace-Filme sehr. 😉 Viele viele Tote in nur ein­er Nacht; was am Anfang ein wenig unheim­lich erschien, entwick­elte sich bald zur Routine.

Eines Tages fiel mir unter den vie­len Manuskripten eines ganz beson­ders auf. Ein Reit­sportler war verblichen und die liebe Ver­wandtschaft hat­te sich ein abso­lut passendes Mot­to für ihn ausgedacht:

„Ein alter Reit­ers­mann hat seine Zügel abgegeben.“

prangte in schön­er Kur­sivschrift über sein­er Todesanzeige.

Der Satz sorgte abteilungsin­tern für tage- und nächte­lange Heit­erkeit. Allerd­ings und jott­sei­dank nicht für eine Art von boshafter und schenkelk­lopfend­er Heit­erkeit, son­dern mehr für eine leicht verk­lärte und sen­ti­men­tale Heit­erkeit. Und für die Hoff­nung darauf, daß unsere Nachkom­men für unsere Tode­sanzeigen dere­inst eben­so schöne Sätze find­en werden.

Unter www.todesanzeigensammlung.de präsen­tiert ein gewiss­er Dr. Chris­t­ian Sprang eine großar­tige Samm­lung von ihm zusam­menge­tra­gen­er Tode­sanzeigen. In Rubriken aufgeteilt, präsen­tiert sich dort humor­volles neben bewe­gen­dem und rät­sel­haftes neben außergewöhn­lich guten Anzeigen.

The­men-unangemessen verbleibe ich mit dem flap­si­gen Wun­sch auf gute Unter­hal­tung sowie ein möglichst langes Leben für den inter­essierten Leser. 😉

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Trendy, trendy: Der Esssessel

Deutsch­land, Deutsch­land, Deutsch­land. Du kleines wirres Dorf am Bodensee. Weit sind deine Wälder, gelb sind deine Felder, vier­spurig deine Auto­bah­nen. Das schön­ste an dir ist die deutsche Sprache. Es gibt so viele tolle deutsche Worte! In dieser Folge:

(Klick für trendy Esssessel)

Der Essses­sel. Wo son­st schon gibt es einen ein­samen Vokal in der Mitte, umrahmt von gle­ich fünf Kon­so­nan­ten? Wohl doch nur beim Essses­sel! Man stelle sich S‑Fehler-RTL-Mod­er­a­teuse Kat­ja Dings­bums beim Ver­such vor, den Essses­sel zu benen­nen. Zum Scheit­ern verurteilt! Das schafft nur der Esssessel!

Liest man den Essses­sel rück­wärts, kommt Lessessse dabei her­aus. Das liest sich ähn­lich wie Ten­nessee, wom­it zweifel­sohne bewiesen ist, daß alle neue Trends genau von dort kom­men. Aus Ameri­ka! Dem weit­en wilden Land über den großen Teich, wo Win­netou und Karl May sich eine gute Nacht wün­schen. Ein Großteil der Essses­sel-Pro­duk­tion wird übri­gens aus Natur­fasern hergestellt; auch wegen der Nach­haltigkeit. Bestes Beispiel dafür ist der Bren­nes­se­lessses­sel. In sel­bi­gen set­ze ich mich jet­zt und schlürfe meine son­ntägliche Hühnerbrühe.

Noch eine Kleinigkeit: Der Essses­sel hat 9 Buch­staben. Mul­ti­pliziert man diese 9 Buch­staben mit 2 und rech­net noch 5 dazu erhält man

23.

Da sind SIE wieder.
Ich muß weg.

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Die besten Songs für einen Sonntagmorgen (38)

Randy — „Rockin‘ Pneu­mo­nia And The Punk Rock Flu“

In Erman­gelung eines Orig­i­nalvideos eine nette Cov­er-Ver­sion von zwei Her­ren namens Lari und Fari Gafa.

Alle Son­nta­mor­gen-Songs als kosten­los­er on-demand-Free-File­shar­ing-Hokus­pokus zum unverbindlichen Rein­hören, Rein­schauen und Rein­set­zen hier!



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