August 2010

Carlo Tamborini macht die Haare schön

Car­lo Tam­bori­ni macht die Haare schön. Das tat er schon vor Hun­derten von Jahren und tut es bis heute. Auf MDR.de berichtet der Meis­ter der flinken Schere vom let­zten Haarschnitt für DDR-Mark:

Ungeachtet seines klangvollen Namens ist Car­lo Tam­bori­ni vor 20 Jahren kein Star-Coif­feur. Den­noch ste­hen die Men­schen im Som­mer 1990 Schlange vor dem Salon des Magde­burg­er Her­ren­friseurs in der Lübeck­er Straße. Es ist der 30. Juni, der let­zte Tag vor der Währung­sunion. Die Men­schen im Osten wis­sen: Am näch­sten Tag wer­den sie nicht nur die harte D‑Mark, son­dern auch härtere Preise haben. Mit einem Her­ren-Haarschnitt für 1,50 Ost-Mark ist es dann vor­bei. Zahlre­iche Ost­deutsche nutzen die let­zte Gele­gen­heit, ihren Kopf zum Schnäp­pchen-Preis in Fas­son brin­gen zu lassen. Allein vor dem Salon Tam­bori­ni in der Magde­burg­er Neustadt ste­hen an diesem Sonnabend Hun­derte Män­ner geduldig an. Der Friseurmeis­ter erin­nert sich: „Diese Leute woll­ten alle noch für DDR-Geld die Haare geschnit­ten haben, weil’s immer rumging: Wenn wir West­en wer­den, müssen wir mehr bezahlen. Deshalb sind sie alle vorher nochmal gekommen.“

Die ganze Geschichte gibt es hier.

© Foto: Car­lo Tam­bori­ni himself/MDR

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Mein Name ist Gun­nar Roß und ich hege keine Hasen.

Ich hege Groll. Jet­zt fra­gen Sie sich vielle­icht, warum. Ich will es Ihnen erklären:

Ver­lei­hen Sie niemals Vorschlaghäm­mer. Ich präzisiere: Ver­lei­hen Sie niemals Vorschlaghäm­mer an Bekan­nte. Ich präzisiere weit­er: Ver­lei­hen Sie niemals Vorschlaghäm­mer an Bekan­nte, die gle­ichzeit­ig Ihre Nach­barn sind. Seien Sie niemals so unfaßbar dumm und kurzsichtig und antworten mit JA!, wenn der Nach­bar Sie fragt, ob Sie einen Vorschlagham­mer besitzen. Es kommt nichts Gutes dabei her­aus. Seit heute früh, Schlag 9, ist mein Nach­bar mit meinem Vorschlagham­mer am ein­reißen. Jed­er Schlag hallt dumpf durch meine beschei­dene Behausung, jed­er Schlag läßt meine Tis­ch­plat­te, auf welch­er meine Arme während des Tip­pens dieser Zeilen ruhen, erbeben. Jed­er Schlag erin­nert mich auf fatale und gnaden­lose Weise daran, daß man alle Gut­mütigkeit über Bord wer­fen sollte, wenn es um Lei­h­gaben in Form von Vorschlaghäm­mern geht. Lügen Sie halt ein­fach, sagen Sie, Sie wüßten gar nicht, was ein Vorschlagham­mer über­haupt ist. Oder gehen Sie noch einen Schritt weit­er und behaupten Sie ein­fach, Vorschlaghäm­mer sind nicht exis­tent und nur ein Hirnge­spinst von IHNEN — in die Welt geset­zt, um den wöchentlichen Müßig­gang zu boykottieren.

Als wäre die Häm­merei nicht Strafe genug, besitzen meine Nach­barn auch noch vier Hunde von der Sorte Jack Rus­sell-Ter­ri­er. Wie aufmerk­same Leser dieses Kleinanzeigen­blattes vielle­icht wis­sen, bin ich Hun­den im all­ge­meinen sehr zuge­tan. Aus­nah­men bestäti­gen die Regel. Und vier dieser Aus­nah­men wohnen nebe­nan. Genaugenom­men sind es nur zwei, aber die anderen bei­den sind regelmäßig zu Besuch. Deshalb ges­tat­ten Sie mir, wenn ich in meinem augen­blick­lich gren­zen­losen Hass von vier Hun­den spreche. Zurück zu den Tierchen: Alle vier sind gar nicht bis schlecht sozial­isiert, haben also kein­er­lei soziale Kon­tak­te zu Men­schen oder Artgenossen außer­halb ihres kleinen Grund­stücks. Das führt dazu, daß sie jede Regung und jeden Anreiz der von außen kommt, als Bedro­hung ihres Revieres auf­fassen. Jet­zt kön­nen Sie sich sich­er vorstellen, was passiert, wenn ich beispiel­sweise mit meinem Radi­eschen­rodegerät in Rich­tung Garten ziehe oder auch nur ganz all­ge­mein auf meinem Grund­stück Leben­sze­ichen von mir gebe: Die Hunde wer­den aggres­siv. Und zwar richtig aggres­siv. So aggres­siv, daß sich die Hunde sog­ar untere­inan­der in die sprich­wörtliche Wolle kriegen und anfan­gen, sich hin­ter dem Zaun gegen­seit­ig zu zerfleischen.

Meine Nach­barn sind mit der Erziehung der Tiere hoff­nungs- und heil­los über­fordert, da sie — mal ganz drastisch und arro­gant gesprochen — irgend­wie selb­st mit ihrer eige­nen Erziehung über­fordert waren, bzw. keine solche genossen haben. Damit lehne ich mich jet­zt zwar rel­a­tiv weit aus dem Fen­ster, aber je weit­er man vom Fen­ster wegkommt, desto schön­er ist die Luft. Und schöne Luft ist etwas ganz feines!

Ergo: Ver­lei­hen Sie niemals Vorschlaghäm­mer, egal was man Ihnen dafür ver­spricht! Meinen hol ich jet­zt zurück und damit auch meine Ruhe!

Her­zlichst,
Ihr rev­o­lu­tionär­er Landgasthof-Betreiber


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