November 2011

FvRvLKW*: Der alte Knufinke

„Winke, Winke, da kommt der alte Knufinke!“ riefen die Laus­buben und Laus­madeln schon vor mehr als sechs­hun­dert Win­tern, wenn der alte Franz Knufinke mit seinem Pfer­de­fuhrw­erk den Hof ver­ließ, um ver­schacherte Esche nach Tschechien zu liefern.

Uru­ru­ru­ru­ru­ru­ru­ru­ru­ru­ru­ru­ru­ru­ru­ru­ru­ru­ru­rurenkel Fritz Knufinke ist der Pas­sion der Fam­i­lie bis heute treu geblieben: Seine inter­na­tionale Spedi­tion liefert Franzbran­ntwein bis in den Ural, Mist­ga­beln nach Aschaf­fen­burg oder amerikanis­che „Hot Stone“ Hand­wärmer bis Bangladesh.

Es sollte sich also nie­mand wun­dern, wenn auch heute noch oft der viel­stim­mige Chor am Straßen­rand erschallt „Winke, Winke, da kommt der alte Knufinke!“.

*Fotos von Rück­an­sicht­en von LKW.

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Fix-It!

Lange keine Band­vorstel­lung mehr auf diesen Seit­en — höch­ste Zeit, das zu ändern! Heute soll es um fünf Buben aus Paris gehen. Paris liegt in Frankre­ich und dort ißt man Baguette und trinkt roten Wein. Im Jahre 1980 sper­rte der große franzö­sis­che Staat­spräsi­dent François Mit­terand die fünf Paris­er Buben in eine Garage in der Paris­er Vorstadt ein. Der alte Mann sprach: „28 Som­mer und 28 Win­ter sollen nun ins Land gehen, bevor euch die Frei­heit geschenkt! Und bringt mir ein wenig Musique mit!“. Die Buben tat­en wie geheißen, brachen 2008 unter dem Namen Fix-It aus der Garage aus und liefer­ten mit Kill Kill Kill ein furios­es Debü­tal­bum ab. Nachgelegt wurde in diesem Jahr mit Who’s The Pig?, das auf meinem augen­blick­lichen Lieblingsla­bel P.Trash Records erschienen ist.

Alle Fre­unde des 77er Punkrocks soll­ten drin­gend mal rein­hören. Oben­ste­hen­des Video ist lei­der von mäßiger Soundqual­ität und ver­mit­telt nur einen unzure­ichen­den Ein­druck von Fix-Its musikalis­chen Qual­itäten. Wer Fix-It kaufen möchte, bekommt bei­de Plat­ten für kleines Geld beim oben erwäh­n­ten Peter Trash in Biele­feld. Und zwar auss­chließlich als Schallplat­te. Wer den­noch jung, mod­ern und dig­i­tal sein möchte, kann sich Fix-Its Zweitwerk kosten­los und legal hier herunterladen.

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Lost Places: Magdeburg

Dem­nächst im Buch­laden eures Ver­trauens: Lost Places Magde­burg. Der Foto­band von Marc Mielzar­jew­icz fängt das architek­tonis­che Siech­tum einst imposan­ter Bauw­erke ein und doku­men­tiert – nach seinen bere­its drei erschiene­nen Bän­den Halle, Leipzig und Beelitz-Heil­stät­ten – erneut den langsamen Abschied von Indus­tri­al­isierungs­baut­en – dieses Mal in Magde­burg. Dabei spielt er in gewohn­ter Manier geschickt mit Licht, Schat­ten und Formen.

Mehr Fotos von Her­rn Mielzar­jew­icz gibt es auf sein­er Web­site. Sehenswert!

Das Copy­right für alle Fotos liegt bei Marc Mielzarjewicz.

Lost Places Magdeburg
Spuren der Zeit
Bild­band
Mit Textbeiträ­gen von Sabine Ullrich
deutsch/englisch

ISBN 978–3‑89812–826‑1
Preis: 19,90 €

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Katzenjammer live in Magdeburg

Nach Frank Turn­er am Mittwoch in Han­nover bere­its das zweite Konz­ert in dieser Woche: Die furiosen Fjord­fu­rien von Katzen­jam­mer gaben sich im ausverkauften Alten The­ater zu Magde­burg die Ehre. Die vier grandiosen Gra­zien aus Nor­we­gen sorgten mit ihrer mitreißen­den Mis­chung aus Jazz, Rock, Gyp­sy-Punk, Soul und Chan­son für eine fan­tastis­che Stim­mung und wur­den vom Pub­likum frenetisch gefeiert.

Das Vor­pro­gramm bestritt eine Frau mit dem schö­nen Namen Unni Wil­helm­sen. Geboten wurde recht belan­glos­er Singer-/Song­writer-Pop mit min­i­mal­sten Folke­in­flüssen. Ganz nett, aber eben auch nicht mehr.

Die Jam­merkatzen boten dann anschließend handw­erk­lich erstk­las­sige Kost, was sich unter anderem daran fest­machen läßt, daß jede der vier Nor­wegerin­nen fast jedes Instru­ment spie­len kann. Und auch spielt, so gab es dann einen steti­gen Instru­menten­wech­sel. Sel­bige waren zahlre­ich vorhan­den, so gab es die bekan­nte Bass-Bal­alai­ka, das Akko­rdeon, die Man­do­line, das Elek­troklavier, das Schlagzeug, die Mund­har­moni­ka, das Ban­jo, das Glock­en­spiel und beim grandiosen A Bar In Ams­ter­dam natür­lich auch die Trompete zu sehen und zu hören.

Anschließend gab’s noch eine Auto­gramm­stunde am Mer­chan­dise-Stand, die wir aber nicht mehr wahrgenom­men haben. Die Damen scheinen sehr auf dem Boden geblieben zu sein, wenn sie sich trotz des mit­tler­weile inter­na­tionalen Erfolges nach dem Konz­ert sog­ar noch unter das Pub­likum mischen.

Ein feucht-fröh­lich­er, beschwingter und gut­ge­launter Abend mit ein­er exzel­len­ten Live­band. Takk og beste ønsker, Katzenjammer!

Stel­lvertre­tend und für einen kleinen Ein­druck hier ein Live-Mitschnitt vom exzel­len­ten To The Sea.



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