Plattenladentach 2014/R.E.M. Unplugged

Alle Jahre wieder, genauer am 3. Sam­stag eines jeden schö­nen Monats April heißt es wieder: RECORD STORE DAY! Der Plat­ten­laden­tach find­et seit 2008 oder sowas statt und wurde ursprünglich ini­ti­iert, um kleinen Plat­ten­lä­den in Zeit­en von Online­han­del und Absatzprob­le­men der Musikin­dus­trie ein wenig Unter­stützung zu leis­ten. An und für sich also eine tolle Sache. Lei­der scheint mir per­sön­lich die ursprüngliche Inten­tion etwas ver­wässert, was aber nicht die Schuld der Begrün­der des RSD ist. Es ist ein­fach so, daß in jedem Jahr viele über­teuerte Plat­ten auf den Markt gewor­fen wer­fen, deren Veröf­fentlichungs­gründe oft wegen man­gel­nder (musikhis­torisch­er) Rel­e­vanz oder immer noch erhältlich­er Altau­fla­gen schw­er nachvol­lziehbar sind. Außer­dem wird ein Großteil der Veröf­fentlichung von Händlern oder Pri­vatleuten anscheinend nur deshalb erwor­ben, um Stun­den später zu Phan­tasiepreisen auf eBay oder Discogs aufzutauchen.

Wie auch immer, nichts­destotrotz bleibt der RSD eine gute Sache, treibt er doch Heer­scharen von nerdi­gen Zuhause­bleibern mal wieder in die Plat­ten­lä­den. Die Liste der Veröf­fentlich­tun­gen in diesem Jahr ist für meinen Geschmack wenig ergiebig. Genaugenom­men reizt mich eigentlich nur eine einzige Veröf­fentlichung, aber die hat es in sich:

R.E.M. veröf­fentlichen ein Vier­fach-Album, beste­hend aus den MTV-Unplugged-Ses­sions von 1991 und 2001. Was die Veröf­fentlichung so beson­ders macht, ist die Tat­sache, daß erst­mals zusät­zliche (alle?) Songs aus den bei­den Ses­sions veröf­fentlicht wer­den. Die jet­zt veröf­fentlicht­en Tracks waren meines Wis­sens nicht mal auf Bootlegs oder in omn­inösen Inter­netquellen zu find­en – stellen also dur­chaus eine kleine Sen­sa­tion dar. Auch wenn man bedenkt, daß der Mitschnitt zum ersten Mal in hof­fentlich exzel­len­ter Audio­qual­ität zu haben sein wird. Beson­ders das 1991er Unplugged hat es mir hier­bei ange­tan. Die Band in ihrer mit Abstand besten Phase, kurz nach „Out Of Time“ und kurz vor dem epochalen „Auto­mat­ic For The Peo­ple“. Das 91er Unplugged übt auf viele Leute da draußen und auch auf mich eine beson­dere Fasz­i­na­tion aus … there’s some kind of mag­ic going on there, wie die Angel­sach­sen sagen. Ich hoffe also sehr, ein Exem­plar ergat­tern zu kön­nen und wün­schen allen Musikn­erds einen seli­gen RSD.



2 Kommentare zu „Plattenladentach 2014/R.E.M. Unplugged“

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