Propagandhi spielen seit Jahren im Punk/Hardcore dank dem unfassbaren Songwriting in einer eigenen Liga. Da wartet man auch gerne 5 Jahre auf ein Album. „Victory Lap“ ist eine fantastische Platte geworden. Todd Kowalski der ja schon auf den letzten Alben einige Songs als Leadsänger beisteuerte, verarbeitete die Trauer um seinen Vater in „When All Your Fears Collide” und dem überragenden „Nigredo“ – letzterer definitv eines der Höhepunkte des Albums. Die Songs des neuen Albums sind fast durchgängig schnell und rockig allerdings wird das Gaspedal etwas weniger druchgetreten als noch auf „Failed States“. Man setzt wieder auf etwas eingängigere Melodien. Das sehr trashig beginnende „Lower Order (A Good Laugh)“ oder „Cop Just Of Frame“ sind ein gutes Beispiel dafür.
Die Songs sind teilweise recht komplex, was das Album auch für die nächsten Wochen und Monate spannend machen wird – man wird immer wieder neue Dinge darauf entdecken. Wertung: 9⁄10 Bördekartoffeln!
Hier in der Börde versucht man seit Jahren weitgehend erfolglos, den Mond in Scheiben zu schneiden. Dafür wurden in der ganzen Region viele Mondscheibenschneidanlagen aufgestellt.
Im Zug der Recherche und Vervollständigung der Musiksammlung mit starkem Regionalbezug, ist es mir gelungen, das Tape „Brumby Wood-Core“ von Invisible Art aufzutun. Markus Angelstein, ehemaliger Gitarrist der Band und inzwischen Inhaber einer Musikschule in Brandenburg, war so freundlich, mir ein Exemplar aus seinen Kellerbeständen zu schicken.
Invisible Art waren sowas wie ein Nachfolger/Ableger der legendären Ernährungsfehler und machten Wave-/Indie-Pop im weitesten Sinne. Tuba gründete später die recht bekannten Ben Racken, Thomas Koch macht Holzkunst mit der Kettensäge. Was der Rest der Band heute macht, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich suche immer noch händeringend das dritte Tape „Zwischenraum“ und bin für jeden Hinweis dankbar!
Durch eine Frage in Quizduell bin ich auf das höchst interessante Projekt Maidar City gestoßen. Maidar City, auch Maidar Eco City genannt, ist ein städtebauliches Projekt ca. 30 km Luftlinie südlich der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar gelegen. Der Entwurf von Maidar City stammt vom Kölner Architekten Stefan Schmitz. Die Stadt soll nach ihrer Fertigstellung 280.000 Einwohner beherbergen. Das Projekt soll dazu dienen, Ulaanbaatar zu entlasten, das den Zustrom der Nomaden nicht mehr bewältigen kann.
Ein zurzeit im Bau befindlicher zentraler Komplex mit Buddhastatue – welche mit 54 Metern Figurhöhe größer sein wird als die New Yorker Freiheitsstatue – bildet den Mittelpunkt der neuen Stadt, die nach hohen ökologischen Standards geplant und nach deutschen Standards zertifiziert werden soll.
Wichtigster Entwurfsgedanke ist die „Stadt der kurzen Wege“. Die Stadt, deren geplante Fläche 114 km² beträgt, wird als Ganzes in verschiedene Stadtteile aufgeteilt sein, die jeder für sich autonom als Stadt in der Stadt funktionieren. Die Verteilung der Funktionen und das Verkehrssystem sind so angelegt, dass auf den Gebrauch des privaten PKWs weitgehend verzichtet werden kann. Die Hauptwege der Stadt sind die sogenannten „urban arteries“ – Straßen, die ausschließlich für Fußgänger, Radfahrer und öffentliche elektrogetriebene Verkehrsmittel gedacht sind. Sie verbinden die Zentren der einzelnen Stadtteile miteinander und sind kreuzungsfrei zu den Straßen des motorisierten Verkehrs angelegt. An den „urban arteries“ befinden sich die wichtigsten Versorgungseinrichtungen der Stadt, die maximal 600 m von den Wohngebäuden erreichbar sind. Die Stadtteile sind durch landschaftlich gestaltete Grünbereiche getrennt, die für Freizeitangebote, Sport und Erholung genutzt werden und im Gegensatz zu den in ihrem Naturzustand belassenen charakteristischen Hügeln und Bergkuppen stehen.
Die Flächen südlich der Stadt werden einer landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt, die sich im Laufe der Jahre nach Süden ausdehnen und dem Vordringen der Wüste Gobi Einhalt gebieten sollen. Diese Flächen dienen in erster Linie zur Selbstversorgung der neuen Stadt.
Kurzum, ein höchst interessantes Projekt, zu dem es auch eine sehr interessante Doku aus dem Jahr 2015 zu sehen gibt. Gute Unterhaltung!
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