Juli 2018

Ernährungsfehler live in der Sackfabrik Magdeburg 2005

Neulich ging es hier um die Wiederveröf­fentlichung der Ernährungs­fehler-Plat­te „Stur­m­verse“. Im Zuge der dig­i­tal­en Archivierung habe ich mal einen DVD-Rip vom Livekonz­ert im April 2005 in der Magde­burg­er Sack­fab­rik erstellt und auf Youtube hochge­laden. Das Konz­ert fand am 23. April 2005 statt und erin­nerte an Maik Niew­erth, den Drum­mer der Band, der lei­der an Krebs ver­starb. Das Konz­ert wurde ver­anstal­tet, um einen Grab­stein finanzieren zu kön­nen. Dieses Konz­ert war der Startschuss für die Ernährungs­fehler-Reunion, die jedoch nur 2 Jahre anhielt. Gute Unterhaltung!


Einmal rund um den Arendsee

Wir sind am Woch­enende ein­mal rund um den Arend­see gelaufen. Die Strecke ist knapp über 10 km lang und lässt sich sehr gut bewälti­gen, da es zu 99% auf befes­tigten Wegen vorangeht.

Ziem­lich genau nach der Hälfte des Weges trifft man auf die Fis­cherei Kagel, wo sich der geneigte Wan­der­er mit leck­eren Fis­chbrötchen in diversen Vari­anten ver­sor­gen kann.

Sehenswertes auf dem Rundweg: Das „gustaf-nagel-are­al“ mit wis­sens- bis staunenswerten Fak­ten über gustaf nagel, den Wan­der­predi­ger, Natur­men­schen und selb­ster­nan­nten „Lebens- und Schreibre­former“. Heute würde man ihn wohl in die Esoterik‑, Reichsbürger‑, Spin­nerecke stellen; die Fak­ten über sein Leben sind allerd­ings fern jed­er Einord­nung hoch interessant.

Anson­sten gibt es noch das Benedik­tiner­in­nen­kloster St. Marien, das Strand­bad und natür­lich jede Menge guter alter Natur zu guck­en. Das Wass­er des Sees ist übri­gens erstaunlich klar und beherbergt jede Menge Marä­nen, die man wie oben erwäh­nt, auch ver­speisen kann.

Erstaunlich auf dem Weg in die Alt­mark ist die Tat­sache, das es in jedem Dorf min­destens zwei ver­fal­l­ene, ver­lassene oder vom Ein­sturz bedro­hte Häuser gibt. Die Abwan­derung aus den ohne­hin dünnbe­siedel­ten Gegen­den des Ostens ist also keine Leg­ende. Außer­dem erstaunlich ist die mis­er­able Net­z­ab­deck­ung was das mobile Inter­net angeht…

Nach­fol­gend einige bildliche Eindrücke.



Voll der Osten. Leben in der DDR

Eine Fotoausstel­lung von Har­ald Hauswald, dessen Fotos durch­weg großar­tig sind; mit Tex­ten von Ste­fan Wolle, dessen Buch „Die heile Welt der Dik­tatur“ ich jedem/r in diesem Lande ans Herz lege. Her­aus­gegeben von der Bun­dess­tiftung zur Aufar­beitung der SED-Dik­tatur und OSTKREUZ Agen­tur der Fotografen.

In den achtziger Jahren zog Har­ald Hauswald durch Ost-Berlin und fotografierte, was ihm vor die Linse kam. Er knip­ste, was andere Fotografen über­sa­hen oder für unin­ter­es­sant hiel­ten: Kleine Szenen des All­t­ags, ein­same und alte Men­schen, ver­liebte junge Pärchen, Rock­er, Hooli­gans und junge Leute, die sich in der Kirche für Frieden und Umweltschutz einsetzten.

OSTKREUZ Agen­tur der Fotografen und die Bun­dess­tiftung zur Aufar­beitung der SED-Dik­tatur laden mit der Ausstel­lung „Voll der Osten. Leben in der DDR“ zu ein­er Bilder­reise in die Zeit der Teilung ein. Gezeigt wird eine ungeschmink­te DDR-Real­ität, an die sich heute selb­st Zeitzeu­gen kaum mehr erin­nern. Die Ausstel­lung präsen­tiert auf 20 Tafeln über 100 bekan­nte und unbekan­nte Fotos von Har­ald Hauswald. Die Texte der Ausstel­lung hat der His­torik­er und Buchau­tor Ste­fan Wolle ver­fasst, der wie der Fotograf in der DDR aufgewach­sen ist. Die Ausstel­lungstafeln ver­linken mit QR-Codes zu kurzen Videoin­t­er­views im Inter­net, in denen der Fotograf darüber berichtet, wie und in welchem Kon­text das jew­eils zen­trale Foto der Tafel ent­standen ist.

Und – das ist das Beste an der ganzen Sachen – die Ausstel­lung ist auch außer­halb der üblichen Bal­lungszen­tren zu sehen, so beispiel­sweise noch bis zum 23. Sep­tem­ber im Sal­z­land­mu­se­um in Schönebeck.

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