Arcade Fire in Paris

Hier ausgeliehen:

Abt. ‚Inno­va­tion‘ und so: Die Con­certs A Emporter des franzö­sis­chen Video-Blogs Le Blo­gothèque haben mit­tler­weile schon Kult-Sta­tus und es sind nicht nur kleine und unbekan­nte Szene-Bands, die ihre kurzen Unplugged-Sets an ungewöhn­lichen Orten in Paris spie­len. Da gibt es Auf­nah­men der Cold War Kids im Schul­bus, Neil Hastead von Mojave 3 im Fen­ster eines pit­toresk-franzö­sis­chen Alt­baus, The Divine Com­e­dy an ein­er Straße­necke und The Hid­den Cam­eras am Canal Saint Mar­tin. Es ist schön, diese Videos zu sehen, unab­hängig von den immer tollen Neu-Inter­pre­ta­tio­nen und Umdich­tun­gen, sie zeigen vor allem, dass die Indie-Szene tat­säch­lich noch zu funk­tion­ieren scheint, egal, wie oft ihr Tod angesichts kom­merziellen Erfol­gs noch her­beigere­det wird. So ist es beson­ders schön, dass eines der beein­druck­end­sten Doku­mente der Rei­he nun aus­gerech­net Arcade Fire zeigt. Da steckt die kom­plette Band, inklu­sive Bläsern und vie­len Stre­ich­ern, also in dur­chaus mon­u­men­taler Beset­zung, eng gepresst im Aufzug des Paris­er Clubs Olympia und spielt eine wun­der­schöne Ver­sion vom neuen Track Neon Bible, bevor sich schließlich die Türen öff­nen und eine über­wältigte Men­schen­menge im Foy­er den Klas­sik­er Wake Up feiert. Atmo­sphärisch unglaublich dicht und lei­den­schaftlich einge­fan­gen hat das Ereig­nis Vin­cent Moon. Großar­tiges Doku­ment ein­er großen, ein­er ganz großen Band.

Ben Lee vs. Against Me!

Der aus­tralis­che Song­writer Ben Lee hat der amerikanis­chen Punkband Against Me! einen feinen Dienst erwiesen: Er hat deren Songs gecovert. Nicht einen, nicht zwei, nicht drei, nein, gle­ich ein ganzes Album. Und zwar das großar­tige „New Wave“ aus dem let­zten Jahr. Die Songs gibt es für lau zum Down­load. Prädikat: abso­lut hörenswert.

folder.jpg WHY I COVERED THE ENTIRE „AGAINST ME!“ ALBUM „NEW WAVE“ A cou­ple of weeks ago I down­loaded the new „Against Me!“ album „New Wave“. I did­nt real­ly know too much about this band but had been read­ing lots of good things about it, and my friend Tegan sings on it. I like to keep myself up to date with whats going on musi­cal­ly in the world, so I checked it out. I fell in love with the album. Real­ly. Like, could­n’t stop lis­ten­ing to it. As heavy and gnarly as it sounds at times, it is unmis­tak­ably a pop mas­ter­piece. Lis­ten­ing to it on the way to Aus­tralia, I won­dered to myself how these songs would sound acousti­cal­ly. A cou­ple of days lat­er I was on a flight from Syd­ney to Mel­bourne and had the thought „I’d love to cov­er this album.“ The whole thing. Begin­ning to end. So I did. Any­way, here are the results. If you already know the orig­i­nal album, I hope these record­ings shed a dif­fer­ent light on it. If you don’t know „Against Me!“ and like what you hear, go check them out. Nic Johns is the unspo­ken hero of this tale. He record­ed, pro­duced and mixed it and basi­cal­ly made my dream a real­i­ty. Hats off to him. Hope you guys dig it. Enjoy. Ben

Was macht eigentlich … Bodo Parittke?

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Bodo Parit­tke, freis­chaf­fend­er Stahlschmir­gler aus Sin­delfin­gen gelangte 1987 als Erfind­er der „Boden­losen Frech­heit“ zu Wel­truhm. Was macht Bodo Parit­tke heute? Die Börde­be­hörde fragte nach …

Herr Parit­tke, Ihre Erfind­ung im Jahre 1987 hat Ihr Leben verän­dert. Wie geht es Ihnen heute?
Es geht mir gut, ich habe mein Auskom­men. Nach Erfind­ung der Frech­heit lief der Absatz auch ganz gut, zahllose Bestel­lun­gen aus halb Schwaben trudel­ten bei mir ein. Dann lief es ab 1988 etwas ruhiger, aber von den Lizen­zverkäufen in alle Welt kann ich sehr gut leben. So haben beispiel­sweise die Chi­ne­sen die „Boden­lose Frech­heit“ gle­ich mit dem Erweiterungsmod­ul „Auch noch große Fresse dazu?!“ gekauft. Sie pro­duzieren alles in ein­er riesi­gen Min­i­man­u­fak­tur in Pantikai.

Chi­na — ein her­vor­ra­gen­des Stich­wort. Halb Asien liegt in inzwis­chen zu Füßen, Sie umwe­ht die Aura eines Pop­stars. Woran liegt’s?
Das kann ich mir selb­st nicht so richtig erk­lären. Muß mit meinem fan­tastis­chen Ausse­hen oder meinem beina­he überirdis­chen Charis­ma zusammenhängen.

„Beschei­den­heit ist eine Zier, Parit­tke ist ein Egoti­er!“ Schon mal gehört?
Ich weiß nicht, was Sie von mir wollen. Soll das ein Inter­view wer­den oder eine Anklage?

Parit­tke, Sie …?
… ‚Herr Parit­tke‘ bitte!

Herr Parit­tke, neben der boden­losen Frech­heit und den entsprechen­den Zusatz­mod­ulen macht­en Sie auch durch Ihr sehr engagiertes und umfan­gre­ich­es Kul­tur­spon­sor­ing auf sich aufmerk­sam. Was machen die Pro­jek­te heute?
Nun, ich stecke mein Geld noch immer in jede Menge lohnenswert­er Pro­jek­te. So habe ich ger­ade im let­zten Jahr die „Stiftung wider besseren Wis­sens“ aus der Taufe gehoben. Dort beschäftigt man sich mit metapho­rischen Dis­so­nanzen im inner­städtis­chen Urbankol­leg. Jüng­stes Kind der Stiftung ist der drei­jährige Thomas, er wird bald vier.

1992 kündigten Sie voll­mundig eine neue „bahn­brechende Erfind­ung im Bere­ich Küchen­zube­hör“ an. Was ist aus dem Pro­jekt geworden?
Ein Eimer. Genauer gesagt, ein Küch­eneimer. 10 l fassend, rot.

Ähem, ein Eimer? Gibt es sowas nicht schon? Ich kann mich erin­nern, im Keller mein­er Groß­mut­ter sowas gese­hen zu haben?!
Unmöglich, ist ganz neu.

Ähem, gut. Was ste­ht für die Zukun­ft an, welche neuen Pro­jek­te haben Sie geplant?
Ich werde mich in den näch­sten Jahren ver­stärkt in der Erfind­ung neuer Gebrauchs­güter ver­wirk­lichen. So ste­hen umfan­gre­iche Großpro­jek­te an. Über diese kann ich natür­lich noch nicht offen reden, aber seien Sie ver­sichert: die Begriffe Motor, Regen­schirm und Brille wer­den in ein paar Jahren in aller Munde sein.

Vie­len Dank für das Gespräch und alles Gute für Ihre Zukun­ft, Sie Leuchte!
Danke, eben­so.

Im Tanzwahn mit Florian

Sein allerbester Fre­und ist die Ziehharmonika.

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Meine allerbesten Fre­unde sind meine bei­den Tanzschuhe aus Stahlbe­ton. Immer wenn ich der vie­len „alter­na­tiv­en“ Klänge über­drüs­sig bin, gehe ich in den Keller und hole die zent­ner­schw­eren Ungetüme mit meinem Taschenga­bel­sta­pler her­auf. Ein befre­un­de­ter Betongießer aus Por­ta West­fal­i­ca hat sie dere­inst unter größten Mühen hand­getöpfert; eine befre­un­dete Eisen­biegerin aus Oberursel zusät­zlich mit geflocht­e­nen Stahlstreben ver­stärkt. So schlüpfe ich dann in meine liebge­wonnenen Muster­bot­ten, lege meine Lieblings-Sin­gle vom Sil­bereisen­flo­ri­an auf und tanze, tanze, tanze die ganze Nacht lang den Stepp­tanz der Glückseligkeit!

Aber nur, wenn ich mor­gens nicht so früh raus muß.

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