Der gute Landfilm

Die Millennium-Trilogie — Director’s Cut

Klick!

Seit dem 11. Feb­ru­ar ist die Mil­len­ni­um-Trilo­gie des schwedis­chen Autoren Stieg Lars­son auf DVD und Blu­ray in Deutsch­land erhältlich. Zum Inhalt der Büch­er bzw. Filme hat­te ich mich schon an ander­er Stelle lob­hudel­nd aus­ge­lassen. Die Ver­w­er­tungs­kette dürfte nun mit Kinofilm, Einzel-DVD, DVD-Box und der jet­zi­gen, hof­fentlich finalen Ver­sion abgeschlossen sein.

Was die Neuer­schei­n­ung den­noch so inter­es­sant macht, ist die Laufzeit. Alle drei Filme laufen jew­eils ca. 175 Minuten und somit ins­ge­samt 99 Minuten länger als die Kino­fas­sung. Das liegt daran, daß der Director’s Cut nichts anderes als die ursprünglich vom schwedis­chen Fernse­hen pro­duzierte Ver­sion der Trilo­gie ist. Alle Unter­schiede zwis­chen Orig­i­nal-TV- und Kino­fas­sung wer­den auf schnittberichte.com sehr gut und im Detail erläutert.

Da die Amerikan­er offen­bar unfähig oder unwil­lens sind, sich unter­titelte oder syn­chro­nisierte Filme anzuse­hen, dreht David Finch­er ger­ade unter dem Titel The Girl with the Drag­on Tat­too ein Remake von Verblendung, dem ersten Teil der Trilo­gie. Die Rolle des Mikael Blomquist übern­immt Daniel Craig, als Lis­beth Salan­der ist Rooney Mara zu sehen. Erste Pro­mo­fo­tos ver­heißen nichts Gutes, eine post-fem­i­nis­tis­che Ikone wie Lis­beth Salan­der hat besseres ver­di­ent als abgeschmack­te Alther­ren­fan­tasien.

So bleibt die Hoff­nung auf ein langes und ver­reg­netes Woch­enende, an dem ich mir alle drei Mil­len­ni­um-Filme am Stück anse­hen werde.

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Der gute Landfilm: Boxhagener Platz

Box­ha­gen­er Platz ist die Ver­fil­mung eines Romans von Torsten Schulz. Im Mit­telpunkt ste­hen der zwölfjährige Hol­ger (Samuel Schnei­der) und seine Eltern (Meret Beck­er als unter­forderte Ehe­frau mit West-Sehn­sucht und Jür­gen Vogel als klein­er, strom­lin­ien­för­miger Volk­spolizist), vor allem aber seine Oma Otti, gespielt von der The­ater­schaus­pielerin Gudrun Rit­ter. Und die ist in dieser Rolle so ein­nehmend, dass man ihr in den ersten Minuten des Films ganz geban­nt zuschaut. Oma Otti hat schon mehrere Ehemän­ner unter die Erde gebracht, und ihr aktueller liegt auch schon entkräftet im Bett. Die Avan­cen des Witwers Karl (Michael Gwis­dek), eines alten Spar­takus-Kämpfers, kom­men ihr da ger­ade recht, auch wenn sie das erst­mal nicht zugibt, denn Oma Otti ken­nt sie ja, die Män­ner. Das Ensem­ble wird noch ergänzt durch alte Nazis, fiese Stasi-Offiziere und pro­le­tarische Alko­ho­lik­er. Es geht volk­stüm­lich zu, wie auch in der Buchvor­lage, und Regis­seur Mat­ti Geschon­neck ist geschickt darin, diese Atmo­sphäre irgend­wo zwis­chen Schwank und his­torisch­er Akku­ratesse zu erschaf­fen. Neben der Geschichte der DDR und – in der von Michael Gwis­dek gespiel­ten Fig­ur – des ihr voraus­ge­hen­den Straßenkampfes der, so heißt es häu­figer, „wahren Kom­mu­nis­ten“, wer­den auch noch andere Zeit­e­in­flüsse wie die West­ber­lin­er Stu­den­ten­re­volte und der niedergeschla­gene Prager Früh­ling hineinge­woben. Anders als Good Bye, Lenin! (2003) von Wolf­gang Beck­er oder auch Son­nenallee (1999) von Lean­der Hauß­mann huldigt Box­ha­gen­er Platz aber nicht der Ostal­gie, son­dern eher ganz all­ge­mein dem Pro­le­tari­at. (Quelle)

Box­ha­gen­er Platz ist eine feine Liebe­serk­lärung an das Berlin­er „Kiezge­fühl“. Witzig, lakonisch, sen­ti­men­tal, gut. Einziges Manko: Jür­gen Vogel ist lei­der eine völ­lige Fehlbe­set­zung. Er wirkt viel zu jung und wenig authen­tisch, man nimmt ihm wed­er den Vater noch den Volk­spolizis­ten ab. Anson­sten pri­ma Film­chen, Empfehlung!

filmstarts.de
kino.de

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Osterprogramm

Eiapopeia, mein Oster­fest ist gesichert:

Sehr geehrter Herr Amtsvorsteher,

vie­len Dank für Ihre Bestel­lung über fol­gende Leih-Artikel (Kun­den­num­mer: XXXXXXX):

So glück­lich war ich noch nie — Edit. Dt. Film
Die Hochsta­pler
Wir Wun­derkinder
Mon­ty Python’s Live at the Hol­ly­wood Bowl (OmU)
Net­to

Unter „laufende Bestel­lun­gen“ kön­nen Sie den Sta­tus Ihrer Bestel­lun­gen ver­fol­gen und diese gegebe­nen­falls stornieren.

[…]

Viele Grüße,
Ihr Team von verleihshop.de
Jakob GmbH
Bind­lach­er Str. 8, 95448 Bayreuth
Geschäfts­führer: Dipl.-Volkswirt Dieter Jakob
Reg­is­terg­ericht: Bayreuth, HRB 822

kosten­freie Hotline:
0800/0796959, Mo-Do 8.30–19 Uhr, Fr 8.30–18 Uhr
http://www.conrad-verleih.de



Guter Laden übri­gens, Stiftung Zaren­pest sagt „Sehr gut“; ein Abo muß man auch nicht abschließen. Sehr fre­undlich­er und kulanter Kun­denser­vice. Außer­dem wer­den regelmäßig Gewinn­spiele ver­anstal­tet. Bei einem dieser Gewinn­spiele habe ich tat­säch­lich mal etwas gewon­nen (bis heute das erste und einzige Mal): Ein Longsleeve „Blair Witch Project“ und ein Buch über die Filme von Lars von Tri­er. Und nein, ich bekomme wed­er Geld noch Lei­hgutschein für diesen Beitrag…


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