Zuhause in der DDR
So haben wir uns eingerichtet: Das DDR-Zuhause-Buch
Gut 20 Jahre ist sie nun vorbei, die Zeit der Sprelacart-Tische, der geschmiedeten Raumteiler und der in Fichte-Paneel verkleideten Wohnungsflure. Vorbei auch die Zeit der freistehenden Badeöfen, des Linoleums und der Gardinen mit großflächigen Blumenmustern in aschgrau. Wer einen kleinen nostalgischen aber nie verklärenden Ausflug in die Wohn- und Lebenskultur der DDR machen will, sollte den Buchhändler seines Vertrauens mit einem Besuch beehren: Am 20. September erscheint im Eulenspiegel-Verlag ein Buch bzw. Bildband unter oben genanntem Titel.
In der Buchbeschreibung des Verlages heißt es: Formgestaltung, Modebewusstsein, Kochkünste, Freizeit in den eigenen vier Wänden. Dieses Buch lässt halbvergessene Erinnerungen an das Alltagsleben zur DDR-Zeit wieder lebendig werden. Dazu kommen Informationen zur Entstehungsgeschichte der Gebrauchsgüter, zur Versorgungspolitik mit Waren des täglichen Bedarfs, Schilderungen von DDR-typischen Verwendungen, kuriose Begebenheiten, Bezeichnungen im Volksmund, Volkswitzeleien. Auch kleinsozialistisches Besitzstreben und andere »überwindenswerte Erscheinungen« werden gegeißelt. Zum Beispiel: Wie meine Frau die Datsche zur Zweitwohnung ausstattete. (Quelle)
Im großen und ganzen bietet das Buch einen empfehlenswerten und erheiternden Blick in unsere Kinderzimmer und die Küchen unserer Mütter. Zur Einstimmung und Begutachtung ein paar meiner persönlichen Lieblingsbilder, die mich einerseits zwar schmunzeln lassen, andererseits aber auch eine gewisse Wertschätzung für unsere heutige Wohn- und Lebenskultur fördern. Es geht doch nix über Wasserhähne aus echtem Metall (statt Plastik) und Tische aus echtem Holz (statt Pressspänen). Gute Unterhaltung.
Erscheinungsdatum: 20. September 2009
192 Seiten
ISBN 978–3‑359–02244‑2
19.90 EUR
© Alle Bilder in diesem Artikel Eulenspiegel-Verlag bzw. die jeweiligen Fotografen.
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