Gesunde Ernährung

Rezept des Monats: Rhinozeros mit Rosenkohl

Aus unser­er Rei­he ‚Andere Län­der — andere Sup­pen‘ — Hob­bykoch S. Smore­brod emp­fiehlt:

Rhinozeros mit Rosenkohl

Zutat­en für 400 bis 500 Portionen:
1 zartes Rhi­noze­ros am Stück
5 Schubkar­ren Rosenkohl
1 Swimmingpool
896 kg Lieb­stöckl (Vorderin­di­en)
1 Düsentriebwerk
1 Lorbeerblatt
2 Sack Salz

Erschießen Sie das Tier mit ein­er han­del­süblichen Schrot­flinte. Als näch­stes heizen Sie das Düsen­trieb­w­erk auf ca. 860° C. Lei­hen Sie sich einen Kran und wer­fen Sie das Rhi­noze­ros in den mit­tels Düsen­trieb­w­erk erhitzten Swim­ming­pool. Aber vor­sichtig, das Wass­er kön­nte leicht über­schwap­pen, Ver­bren­nungs­ge­fahr! Lassen Sie das Rhi­noze­ros ca. 2 Tage vor sich hin köcheln. Jet­zt rühren Sie den Lieb­stöckl vor­sichtig mit einem Schneeschieber unter. Anschließend schüt­ten Sie Schubkarre für Schubkarre den Rosenkohl nach. Zum Abschluß wer­fen Sie das Lor­beerblatt auf das Rhi­noze­ros und lassen das Salz vor­sichtig Sack für Sack in die Flüs­sigkeit rieseln. Gar­nieren Sie die fer­tige Mahlzeit mit etwas Myrrhe, Minze oder Sal­bei. Der Ken­ner reicht zum Rhi­noze­ros einen Leber­wurstau­flauf mit Ein­lage und einen dop­pel­ten Schnaps.

Guten Appetit!


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Wenn der Mensch geht, kommt der Wolf

Liebe Kostverächter,

mein Name ist Gun­nar Roß und ich war einst Tor­pe­do-Ver­ant­wortlich­er auf der U‑723. Das ist keine U‑Bahn-Lin­ie, son­dern ein Unter­see­boot. Ein Boot, das auf­grund inge­nieurtech­nis­chem Irrsinns unter dem Wass­er fahren kann. Boote haben zwar keine Räder, aber man sagt trotz­dem „fahren“. Das gle­iche gilt für Heißluft­bal­lons, auch die wer­den „gefahren“. Allerd­ings nicht unter Wass­er son­dern in der Luft. Sagt ja der Name schon, Heißluftbal­lon. Würde ein Heißtluft­bal­lon unter Wass­er fahren kön­nen, würde er wahrschein­lich „Heißwasser­bal­lon“ heißen. Heißwasser­bal­lons aber kön­nen nicht fliegen, da Wass­er recht schw­er ist.

1 Liter Wass­er wiegt unge­fähr ziem­lich genau 1 kg. Das sind 1000 Gramm. 1000 Gramm sind kein Pap­pen­stiel, das merkt jed­er, der sich ein­mal vorn­immt, 1000 Gramm an Kör­pergewicht zu ver­lieren. Dazu bieten sich ver­schiedene Möglichkeit­en an, so zum Beispiel eine Diät oder bess­er noch gesunde Ernährung. Gesunde Ernährung beste­ht aus einem Haufen Zeuchs, welch­es zwar nicht schmeckt, dafür aber sehr gesund ist. Wie z. B. der Kohl, die Erb­se, der Apfel, die Mohrrübe oder auch das Vol­lko­rn­brot. Davon kann man soviel essen, wie man möchte. Man wird ein­fach nicht dick. Es sei denn, man trinkt zu jedem Apfel 3 Flaschen Cola. Dann sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Cola enthält viel Zuck­er, wieviel genau kann ich ger­ade nicht sagen. Aber es ste­ht irgend­wo im Inter­net. Wenn Sie es genauer wis­sen wollen, kann ich da mal nach­forschen. Ich habe sehr gute Verbindun­gen ins Inter­net. Schnell sind sie auch, meine Verbindun­gen. Fach­frau und Fach­mann wis­sen sich­er Bescheid, wenn ich die Buch­staben D, S und L in die Runde werfe. Mit Buch­staben sollte man aber nicht zu häu­fig wer­fen, son­st geht das Alpha­bet kaputt. Und was wären wir ohne das Alpha­bet? Ein Haufen Anal­pha­beten, bar jed­er Aus­drucksmöglichkeit! Eine Hor­ror­vorstel­lung, auf die ich gar nicht näher einge­hen möchte!

Genau­so wenig, wie ich einge­hen möchte, möchte ich zum The­ma kom­men. Wie Sie sicher­lich schon gemerkt haben, hangelt sich dieses Pam­phlet von einem Stich­wort zum näch­sten. Es gelingt mir nicht, mich auf ein The­ma zu konzen­tri­eren. Konzen­tra­tionss­chwierigkeit­en sind die Geißel unser­er mod­er­nen, flachgek­loppten Zeit. Es gibt viele Kinder mit Konzen­tra­tionsstörun­gen. Früher gal­ten jene als Zap­pel­phillip, heute hinge­gen sind sie ADHS-Patien­ten bei Ner­ve­narzt Dr. Mabuse. Schuld ist nur das Inter­net, das Pri­vat­fernse­hen und Onkel Gui­do vom Mövenpick-Club.

Falls auch Sie, liebe Leserin­nen und Leser, unter Konzen­tra­tionss­chwierigkeit­en lei­den, empfehle ich Ihnen fol­gen­des: Schal­ten Sie Ihren Fernse­hap­pa­rat aus, ziehen Sie den Inter­net-Steck­er und zer­schla­gen Sie Ihren Com­put­er mit ein­er han­del­süblichen Stre­itaxt in zehn­tausend hüb­sche kleine Trüm­merteile. Greifen Sie dann zu einem Buch, kochen sich eine Tasse hanebüch­enen Origa­mi-Tee und lüm­meln Sie sich mit abnorm ver­dreht­en Glied­maßen in Ihren Ohrens­es­sel. Sie wis­sen schon, daß gute alte Stück von Opa. Jenen Ses­sel, den Ihnen Onkel Gün­ther gnädi­ger­weise aus seinem Erbteil über­lassen hat. Weil Sie ja nicht berück­sichtigt wur­den, damals, als Opa das Zeitliche seg­nete… Warum das so war, fra­gen Sie sich am besten selb­st. Ich bin immer­hin kein Fach­mann und außer­dem nicht Ihr Psy­chologe. Die Dinge, die unaus­ge­sprochen an Ihre Ahnentafel genagelt sind, die klären Sie mal schön selb­st. Aber vor­erst entspan­nen Sie sich bitte so wie oben vorgeschlagen.

Bitte beherzi­gen Sie meine weisen Ratschläge, denn lei­der muß ich Sie fürs Erste schon wieder ver­lassen, liebe Leserin­nen und Leser. Es fährt ein Zug nach Nir­gend­wo und ich habe kein Bil­let. Brauch ich aber auch nicht, ich bin näm­lich der Schaffner!

Schal­ten Sie näch­ste Woche wieder ein, dann bin ich von mein­er Reise zurück und habe sicher­lich das ein oder andere The­ma im Gepäck!

Her­zliche Grüße,
Ihr Gun­nar Roß


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