Haare

Carlo Tamborini macht die Haare schön

Car­lo Tam­bori­ni macht die Haare schön. Das tat er schon vor Hun­derten von Jahren und tut es bis heute. Auf MDR.de berichtet der Meis­ter der flinken Schere vom let­zten Haarschnitt für DDR-Mark:

Ungeachtet seines klangvollen Namens ist Car­lo Tam­bori­ni vor 20 Jahren kein Star-Coif­feur. Den­noch ste­hen die Men­schen im Som­mer 1990 Schlange vor dem Salon des Magde­burg­er Her­ren­friseurs in der Lübeck­er Straße. Es ist der 30. Juni, der let­zte Tag vor der Währung­sunion. Die Men­schen im Osten wis­sen: Am näch­sten Tag wer­den sie nicht nur die harte D‑Mark, son­dern auch härtere Preise haben. Mit einem Her­ren-Haarschnitt für 1,50 Ost-Mark ist es dann vor­bei. Zahlre­iche Ost­deutsche nutzen die let­zte Gele­gen­heit, ihren Kopf zum Schnäp­pchen-Preis in Fas­son brin­gen zu lassen. Allein vor dem Salon Tam­bori­ni in der Magde­burg­er Neustadt ste­hen an diesem Sonnabend Hun­derte Män­ner geduldig an. Der Friseurmeis­ter erin­nert sich: „Diese Leute woll­ten alle noch für DDR-Geld die Haare geschnit­ten haben, weil’s immer rumging: Wenn wir West­en wer­den, müssen wir mehr bezahlen. Deshalb sind sie alle vorher nochmal gekommen.“

Die ganze Geschichte gibt es hier.

© Foto: Car­lo Tam­bori­ni himself/MDR

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Nachrichten der Woche

In Mexiko find­et zur Zeit der 14. Gelächter-Kon­greß statt. Mehr als 500 Clowns haben sich für vier mut­maßlich anstren­gende Tage zum Lachen ver­sam­melt. Tage­sor­d­nungspunkt Num­mer 1 war ein fünfminütiges Dauergelächter. Ob bei den mexikanis­chen Clowns über das fol­gende Ereig­nis in Soma­lia auch gelacht wurde, bleibt unklar: Die Gewin­ner ein­er in der süd­so­ma­lis­chen Hafen­stadt Kismayo organ­isierten islamis­chen Radio-Sendung wur­den für gute Koranken­nt­nisse nun mit Hand­granat­en, AK-47- Stur­mgewehren und Muni­tion belohnt, berichtete der unab­hängige soma­lis­che Rund­funksender Radio Garowe am Woch­enende. Die Preise soll­ten die Bevölkerung „zum Kämpfen ermuti­gen“, sagte Sheik Abdi­wali Mohammed Aden, Finanzchef der radikal-islamis­chen Al-Shabab-Miliz. Außer­dem: Große Inter­na­tionale Woche der Haarver­steigerun­gen! 3460 € für ein Haar von John Lennon, 12 300 € für eine Elvis-Locke und min­destens 100 000 € für einen Che Gue­vara-Zopf.

In diesem Zusam­men­hang soll nicht uner­wäh­nt bleiben, daß ein Autor auf Spiegel Online neulich ver­mutete, daß Sig­mar Gabriel Toupet­träger sei. Wie sagte mein seliger Groß­vater doch immer so schön: Wichtig ist, was im Kopf, nicht, was darauf ist!

Mit Haaren auf den Zähnen,
Ihr Herr Amtsvorsteher


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Im Vorgarten: Frauen mit pfiffigen Kurzhaarfrisuren und Esel mit bunten Brillen

Ich hat­te mal einen Esel, sein Name war Elvis. Wir zogen viele Jahre mit ein­er kleinen aber ele­gan­ten Eselschau durchs Land. Herr Gun­nar Roß und der famose Esel Elvis, das war unser Kün­stler­name. Wir waren sehr erfol­gre­ich und beliebt bei alt und jung. Kurz nach halb acht mußten wir unsere Eselschau lei­der aufgeben, weil Elvis sich über das Inter­net in eine Eselin aus Tad­schik­istan ver­guckt hat­te. Ich hat­te ihn von Anfang an gewarnt: „Elvis, die will nur Deine Dukat­en!“ Er aber hörte nicht auf mich, was ich ihm nicht zum Vor­wurf mache. Esel sind auch nur Men­schen und müssen ihre eige­nen Erfahrun­gen machen. Elvis jeden­falls machte sich auf den Weg zum Flughafen um seine Liebe Ivana zu tre­f­fen. Was aus ihm gewor­den ist, kann ich noch nicht sagen, ich warte täglich auf Post.

Eigentlich geht es gar nicht um Elvis oder unsere Eselschau. Vielmehr möchte ich heute erläutern, warum ich pfif­fige Kurzhaar­frisuren nicht ausste­hen kann. Da es mir partout nicht gelingt, eine hüb­sch wack­e­lige Brücke von der Ese­lei zur kreativ­en Haargestal­tung zu bauen, schlage ich Hak­en wie ein Börde­hase und mache zunächst mit men­schlichen Befind­lichkeit­en weit­er: Men­schen sind schön. Zumin­d­est die meis­ten, also einige. Einige wenige, so kön­nte man vielle­icht sagen. Die nicht ganz so schö­nen ste­hen in DDR-Turn­ho­sen am Straßen­rand und hal­ten Maulaf­fen feil. Oder SIE jäten ihre Vorgärten. Mein Vor­garten ist mein Stiefkind. Allerd­ings hat mein Stiefkind einen Pat­en, genaugenom­men sog­ar zwei. Die küm­mern sich ganz liebe- und aufopfer­ungsvoll um meinen Vor­garten, beson­ders und ger­ade auch zu den Feierta­gen. Ich bezahle sie gut dafür. Weil es wichtig ist, daß man ein wenig repräsen­tiert. Wenn z. B. am Oster­son­ntag der gemeine Pöbel an meinem Vor­garten vor­beimarschiert, soll alles fein ordentlich und gepflegt sein. Ich stelle mich dann immer neben meinen Vor­garten und beobachte die Reak­tio­nen der Pas­san­ten. Die meis­ten sind begeis­tert, beson­ders die Kinder. Wenn sie jubeln oder klatschen werfe ich zur Beloh­nung mit Leber­wurstzipfeln, die ich vorher frisch geschnit­ten habe. Dazu reiche ich frisches Vol­lko­rn­brot aus Frei­land­hal­tung. Wenn die Pas­san­ten nicht ganz so begeis­tert oder gar miss­mutig sind, gibt es Haue nicht zu knapp. Der Vor­garten ist gewis­ser­maßen die Vis­itenkarte eines jeden (Börde-)heims und da kommt es eben auf das Detail an. In jed­er Hin­sicht. Pflegt eure Vorgärten (oder laßt sie pfle­gen…) und das Glück wird euch liebkosen!

Genug gegärt­nert. Kom­men wir zurück zu den Men­schen. Das einige wenige ganz hüb­sch anzuse­hen sind, hat­te ich ja schon erwäh­nt. Die große Masse sieht furcht­bar aus. Am aller­schlimm­sten sind mit­teljunge bis mit­te­lalte Frauen mit pfif­fi­gen Kurzhaar­frisuren. Mandy, mach mir heute mal was Pfif­figes. Ich möchte mich verän­dern. Ein pfif­fige Kurzhaar­frisur beste­ht aus kurzem Haar und einem pfif­fi­gen Kniff. Zum Beispiel ein­er far­bigen Strähne, ein­er aber­witzig geschwun­genen Deko­ra­tionslocke oder ein­er asym­metrisch geschnit­te­nen Haarschanze in Rich­tung Ohr. Das ist grausam, hört auf damit! Meist zeich­nen sich die Trägerin­nen ein­er pfif­fi­gen Kurzhaar­frisur auch durch einen pfif­fi­gen Charak­ter aus: Sie hal­ten sich oft für flip­pig, witzig oder gar inter­es­sant, sind aber grund­sät­zlich immer die absoluten Lang­weil­er. Oft sind sie auch übergewichtig und kom­pen­sieren mit ihrer pfif­fi­gen Kurzhaar­frisur ihre Kom­plexe. Das allerd­ings ist eine boshafte und gewagte These, aber ich finde, man muß auch mal boshaft sein und etwas wagen. Wer nicht wagt, der nicht gewin­nt. Und wer nicht gewin­nt, der hat qua­si schon ver­loren. Meis­tens jede Hoffnung.

Schlim­mer als pfif­fige Kurzhaar­frisuren sind nur noch Män­ner mit bun­ten Brillen. Wir soll­ten alle Män­ner mit bun­ten Brillen und alle Frauen mit ach so pfif­fi­gen Kurzhaar­frisuren auf eine ferne Insel ver­schif­f­en, auch wenn das ein bißchen ras­sis­tisch klingt. Am besten ver­schif­f­en wir sie zusam­men, denn richtig richtig richtig rrrrrrrrrrrrrichtig schlimm ist die Kom­bi­na­tion: Eine junge Frau mit pfif­figer Kurzhaar­frisur und bun­tem Bril­lengestell! Zur Hülfe!!!

Elvis, komm zurück und laß die Mähne wehen!

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