Kino

Downton Abbey

Gestern abend haben wir die let­zte von ca. 70 Fol­gen Down­ton Abbey geschaut. Ich habe mich Wochen vor dieser aller­let­zten Folge der sech­sten und let­zten Staffel gedrückt, da ich wußte, es wird ein Abschied unter Schmerzen. Eine liebge­wor­dene Gewohn­heit – das allabendliche Down­ton Abbey-Guck­en – hat nun ein Ende gefun­den; und ich kann gar nicht beschreiben, wie sehr mir die Pro­tag­nois­t­en ans Herz gewach­sen sind. Das hat noch keine Serie geschafft; sog­ar geträumt habe ich von Lady Edith, Thomas, Mr. Car­son und all den anderen…

Wer es noch nicht ken­nt, aber ein Faible für die britis­che Aris­tokratie, die Welt­geschichte, geschlif­f­ene und pointierte Dialoge, exzel­lente Drehbüch­er und beste Unter­hal­tung auf höch­stem Niveau hat, sollte unbe­d­ingt mal rein­schauen. Down­ton Abbey han­delt vom Schick­sal ein­er Adels­fam­i­lie und ihrem Per­son­al am Anfang des 20. Jahrhun­derts, bedeu­ten­den Ereignis­sen und Umbrüchen, wie etwa dem Unter­gang der Titan­ic, der Ein­führung des Frauen­wahlrechts, dem Aus­bruch des Ersten Weltkriegs und der spanis­chen Grippe oder dem irischen Unabhängigkeitskrieg.

Von der Kri­tik in höch­sten Tönen gelobt, bietet die kom­plette Serie erstk­las­sige Unter­hal­tung in prächtig­ster Ausstat­tung: „Fel­lowes’ Hand­lung jongliert müh­e­los mit zahlre­ichen Erzählsträn­gen – jed­er eines Jane-Austen-Romans wert und auf seine Weise pack­end. Das Kun­st­stück ist, dass die Sehn­süchte der unschein­baren, oft über­gan­genen Tochter des Lords, Edith (Lau­ra Carmichael), und die der schw­er arbei­t­en­den Küchen­hil­fe Daisy (Sophie McShera) mit gle­ich­er Sorgfalt behan­delt wer­den. […] Es ist leicht daherge­sagt, dass die Briten mit solchen Pro­duk­tio­nen unübertrof­fen sind, denn das ist die Art von Mate­r­i­al – beson­ders die The­ma­tisierung des Klassen­sys­tems der dama­li­gen Zeit –, an die sich ihre amerikanis­chen Kol­le­gen sel­ten her­an­wa­gen. Allerd­ings ist Down­ton Abbey aus prak­tisch jed­er Per­spek­tive betra­chtet eine fast einzi­gar­tige Immo­bilie.“ Bri­an Lowry, Variety

Dem ist nichts hinzuzufügen.

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Sound It Out — The Very Last Record Shop

Wir befind­en uns im Jahre 2011. Der ganze Nor­dosten Eng­lands ist von Musik­stores, Online-Riesen und Musik­down­load­ern beset­zt … Ganz Nor­dosteng­land? Nein! Ein von unbeugsamen Musik­lieb­habern bevölk­ertes Dorf hört nicht auf, den Ein­drin­glin­gen Wider­stand zu leisten … 

In einem ähn­lich vergnügt-ren­i­ten­ten Geist wie unsere Lieblings­gal­li­er erzählt der Film »Sound it Out« von dem gle­ich­nami­gen Plat­ten­läd­chen in dem Kaff Stock­ton-on-Tees. In diesem von 84 000 See­len bevölk­erten ehe­ma­li­gen Indus­tri­estädtchen wuchs die Regis­seurin Jeanie Fin­ley auf, die ihre Liebe zur Musik diesem Plat­ten­laden, der irgend­wo zwis­chen Kneipe und Arbeit­samt liegt, ver­dankt. Der Laden »Sound it Out« ist zum let­zten Zuflucht­sort wun­der­bar schräger Typen gewor­den – vom Sta­tus-Quo-Megafan über den britisch-selb­stiro­nis­chen alten Her­ren, der die Musik der Sechziger, Siebziger und Achtziger liebt, bis hin zu zwei jugendlichen Met­al­lieb­habern, für die ihre Musik schlichtweg lebenswichtig ist… Weit­er­lesen


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Die Millennium-Trilogie — Director’s Cut

Klick!

Seit dem 11. Feb­ru­ar ist die Mil­len­ni­um-Trilo­gie des schwedis­chen Autoren Stieg Lars­son auf DVD und Blu­ray in Deutsch­land erhältlich. Zum Inhalt der Büch­er bzw. Filme hat­te ich mich schon an ander­er Stelle lob­hudel­nd aus­ge­lassen. Die Ver­w­er­tungs­kette dürfte nun mit Kinofilm, Einzel-DVD, DVD-Box und der jet­zi­gen, hof­fentlich finalen Ver­sion abgeschlossen sein.

Was die Neuer­schei­n­ung den­noch so inter­es­sant macht, ist die Laufzeit. Alle drei Filme laufen jew­eils ca. 175 Minuten und somit ins­ge­samt 99 Minuten länger als die Kino­fas­sung. Das liegt daran, daß der Director’s Cut nichts anderes als die ursprünglich vom schwedis­chen Fernse­hen pro­duzierte Ver­sion der Trilo­gie ist. Alle Unter­schiede zwis­chen Orig­i­nal-TV- und Kino­fas­sung wer­den auf schnittberichte.com sehr gut und im Detail erläutert.

Da die Amerikan­er offen­bar unfähig oder unwil­lens sind, sich unter­titelte oder syn­chro­nisierte Filme anzuse­hen, dreht David Finch­er ger­ade unter dem Titel The Girl with the Drag­on Tat­too ein Remake von Verblendung, dem ersten Teil der Trilo­gie. Die Rolle des Mikael Blomquist übern­immt Daniel Craig, als Lis­beth Salan­der ist Rooney Mara zu sehen. Erste Pro­mo­fo­tos ver­heißen nichts Gutes, eine post-fem­i­nis­tis­che Ikone wie Lis­beth Salan­der hat besseres ver­di­ent als abgeschmack­te Alther­ren­fan­tasien.

So bleibt die Hoff­nung auf ein langes und ver­reg­netes Woch­enende, an dem ich mir alle drei Mil­len­ni­um-Filme am Stück anse­hen werde.

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