Passend zum Tag des Mauerbaus heute vor 57 Jahren haben wir gestern das Grenzdenkmal in Hötensleben besucht. Ein Ort der Besinnung und des Verstehens. Ich kann jedem, der sich heute wieder auf Facebook in den Kommentaren auskotzt (Ost <-> West) nur wärmstens den Besuch empfehlen. Kühlt das Gemüt, bildet und tut auch gar nicht weh… Einen interessanten wenn auch kurzen artour-Beitrag zur Entstehung und den massiven Widerständen gibt es hier zu sehen.
Ein sehenswerter Dokumentarfilm von Andreas Vogt aus dem Jahr 1990. Läßt sich leider nicht einbetten, hier geht’s zum Film.
Herbst ’89, die Ereignisse auf den Straßen in Leipzig überstürzen sich. Und doch sind nur wenige Dokumentarfilmer in diesen entscheidenden Tagen mit der Kamera dabei. „Leipzig im Herbst“ war die erste und ist die wohl umfassendste Dokumentation der Ereignisse. Im Film kommen Demonstranten, Polizisten, Wehrpflichtige, Pastoren, Arbeiter und Funktionäre zu Wort, es zeigen sich Erbitterung, Angst und Hoffnung, und jene gefährliche Zuspitzung der Lage, als fast jeder mit Gewalt rechnete.
Neben der revolutionären Masse auf den Straßen werden die verschiedenen Menschen sichtbar – auf beiden Seiten. Revolution in Deutschland zwischen Erbitterung und Hoffnung – ausgetragen zwischen Dienstschluss und Schlafenszeit.
Ein Video aus der Landeshauptstadt Magdeburg, aufgenommen 1990. Die Älteren unter uns werden sich noch erinnern. Erinnern an eine Stadt, deren ruinöses Grau inzwischen durch die Glitzerfassaden von City Carré, Allee-Center & Co. aufgehübscht wurde. Erstaunlich, wie schnell die Zeit vergeht und erstaunlicher, was sich in gut 20 Jahren so alles ändern kann. Man könnte fast wehmütig werden, erinnern die grauen Bilder doch auch an die eigene graue Jugend zwischen Gulag und Stahlbeton… 😉
Im August jährt sich der Bau der Berliner Mauer zum 50. Mal. Mit dem monströsen Bauwerk verbinden sich ungezählte menschliche Dramen. An sie erinnert der MDR mit einer TV-Doku und dem Webprojekt „Geheimsache Mauer“. Die gleichnamige Dokumentation läuft am Dienstag in der ARD, läßt sich jetzt aber bereits auf arte.tv ansehen. Weitere Infos gibt’s auf der interaktiven Website www.geheimsache-mauer.de.
Helmut Kohl hat Deutschland die Einheit gebracht. Was aber hat die Einheit Helmut Kohl gebracht? In Deutschland gibt es eine Reihe von Männern, die den Namen Helmut Kohl tragen. Zum Beispiel in Wolfen: Helmut Kohl hat alles von damals verloren, aber es hätte auch noch schlimmer kommen können. Der DDR-Rentner nimmt Abschied von seiner alten Heimat. Oder in Crimmitschau: Für Helmut Kohl ist es seit der Wende nicht schlecht, aber früher war alles besser. Der Gastwirt hat zwar das System gewechselt, die Haltung aber nicht. Helmut Kohl in Lorscheid meint: Alles ist ok in Deutschland, aber eigentlich könnte alles besser sein. Der fleissige Westler fühlt sich um die Früchte seiner Arbeit betrogen. Anders der Duisburger Helmut Kohl: Im Leben hat er alles gemeistert, nur im anderen Deutschland lief zuletzt was schief. Der Architekt, rechtschaffen, edel und gut, verliert im Osten sein Gesicht. Und dann nach Heidelberg: Noch findet Helmut Kohl alles gut, aber bald wird es schlimm enden mit Deutschland. Der deutscher Pole sieht Jugend und Ausländer sein geliebtes Vaterland ruinieren. (Quelle)
Von Helmut Kohl, Helmut Kohl, Helmut Kohl, Helmut Kohl und natürlich Helmut Kohl erzählt der Dokumentarfilm Kennzeichen Kohl. In Sachsen-Anhalt findet sich leider kein einziges Kino, das den Film zeigen kann oder will. Wie es in den anderen Bundesländern aussieht, erfährt man auf der Website zum Film.
Vor ziemlich genau 20 Jahren erreichte die damalige D‑Mark die damalige DDR. Unterwegs auf den Spuren westdeutscher (Markt-) Eroberer in der DDR im Jahr 1990 zeigt sich der Sender Phoenix in dieser Dokumentation: Banken und Versicherungen, Fleischketten und Lebensmittelgrossisten, Kaffee- und Zigaretten-Konzerne ebenso wie Rheumadeckenverkäufer sind am Start, um den neuen unverhofften Markt von potenziellen 17 Millionen Konsumenten unter sich aufzuteilen. Mit glitzernden Verpackungen, verführerischen Lockangeboten und kleinen Geschenken versuchen westliche Unternehmer, sich durch schnelle Verträge Marktanteile langfristig zu sichern. Angesichts dieser Maßnahmen solidarisch zu sein und auch nach heimischer (DDR)-Ware Ausschau zu halten, ist für die staunend und abwartend dastehenden DDR-Bürger nicht leicht.
Prädikat: Besonders sehenswert. Die Doku läßt sich leider nicht einbetten, deshalb nachfolgend die Links zu allen fünf Teilen. Ansehen!
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