Mauer

Zwischen uns war mal eine Grenze

30 Jahre nach dem Mauer­fall sind die Fol­gen der Teilung noch immer präsent und ger­ade in den Medi­en ein immer wiederkehren­des The­ma. Dabei wird die Gren­ze und die innerdeutsche Teilung langsam zum his­torischen Ereig­nis, während die lebendi­ge Erin­nerung daran zuse­hends in den Hin­ter­grund tritt.

Das Pro­jekt „zwis­chen uns“ hat Jugendlichen aus zwei Regio­nen an der ehe­ma­li­gen Gren­ze eine Plat­tform geben, um gemein­sam auf Spuren­suche zu gehen. Was bedeutete die Gren­ze, gibt es sie noch heute, und wie kön­nte die Gren­ze ganz ver­schwinden? Wie kön­nen wir in Erfahrung brin­gen, was die Gren­ze für die Men­schen bedeutet hat, wie kön­nen wir es anderen Men­schen vermitteln?

Hier geht es zum Film auf Vimeo.

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Don’t hassel the Hoff

Ich bin kür­zlich über die sehr sehenswerte Doku­men­ta­tion „Being David Has­sel­hoff“ gestolpert.

In der Doku­men­ta­tion wird Has­sel­hoffs Kar­riere sehr nachvol­lziehbar und mit Orig­inaltö­nen der Knallcharge selb­st nachgeze­ich­net. Ich hege keine über­großen Sym­pa­thien für den Mann, finde seinen Werde­gang aber sehr inter­es­sant. Inter­es­sant ist auch zu erfahren, wie Has­sel­hoff eigentlich in Kon­takt mit Deutsch­land — oder vielmehr Öster­re­ich — kam.

Zur Doku bei Youtube geht es hier lang!

Seine Pop­u­lar­ität jeden­falls war mir schon damals rät­sel­haft. Im Zuge des Ent­deck­ens der Doku­men­ta­tion schlug der Algo­rhyth­mus erbar­mungs­los zu und so poppte in meinem Face­book-Feed Wer­bung für Has­sel­hoffs „Lim­i­tierte Fan-Box“ zu seinem 70. Geburt­stag auf. Was es dort zu kaufen gibt, ver­schlug mir dann doch die Sprache: Has­sel­hoff hat offen­bar seinen gesamten Keller aus­geräumt und vertickt nun für den sportlichen Kampf­preis von 157,68 € exkl. Ver­sand fol­gen­den Nippes:

Birth­day Par­ty Your Has­sel­hoff — CD
Krudes Sam­mel­suri­um an Cov­erver­sio­nen: „Sweet Car­o­line“ (Neil Dia­mond), „I Just Died In Your Arms Tonight“ (Cut­ting Crew), „It Nev­er Rains In South­ern Cal­i­for­nia“ (Albert Ham­mond), „I Was Made For Lov­ing You“ (Kiss), „The Pas­sen­ger“ (Iggy Pop) or „We Did­n’t Start The Fire“ (Bil­ly Joel)

Birth­day Par­ty Your Has­sel­hoff — Bonus CD
Auch hier lässt die Track­list schlimmes ver­muten: David Has­sel­hoff — „Imag­ine“ — (John Lennon Cov­er)
David Has­sel­hoff — „Help­ing Hands“ — (Brand-new track pro­duced by Fer­nan­do Garib­ay)
David Has­sel­hoff — „Damnit, I Love You (Ver­dammt, ich lieb’ dich)“ — (duett version)

Damnit — I love you 7″ vinyl
Es wird nicht bess­er: A‑Side: David Has­sel­hoff feat. Matthias Reim „Damnit, I Love You (Ver­dammt, ich lieb’ dich)“ (bish­er unveröf­fentlichte Duett-Ver­sion)
B‑Side: David Has­sel­hoff „Damnit, I Love You“ (Alter­na­tive Vinyl Version)

The Hoff — Led­er­arm­band
Frisch aus China

The Hoff — Pianoschal
„Die Gar­nauswahl ist umfan­gre­ich­er. Weiche Fransen.“

The Hoff — Kühlschrank Mag­net „Don’t Has­sel The Hoff„
100% Epox­id aus der Türkei.

The Hoff — Einkaufs­beu­tel
„Umschlag­seiten­nähte ver­hin­dern Schrumpfen“!!! Aus Pakistan.

The Hoff — Auto­grammkarte (hand­sig­niert)

The Hoff — Porte­mon­naie
Aus Chi­na. Mit Anti-Diebstahl-Feature.

The Hof­fee
250 g Kaf­fee aus Ecuador oder in der Has­sel­hoff­schen Küche vom Boden gefegt.

Der Hof­fee — Kaffeebecher

Der Hoff — Gedenkmünze zum 70. Geburt­stag
Eine Zin­klegierung aus China

Die Hoff — Aufkleber

Birth­day Par­ty Your Has­sel­hoff — Puzzle

Wer also Bock hat, sich die Hütte mit diesem unglaublichen Sam­mel­suri­um an Krem­pel voll­zumüllen, der kann hier zuschla­gen!

Screen­shot: thehoff.shop/de

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Mauerbau ’61

Passend zum Tag des Mauer­baus heute vor 57 Jahren haben wir gestern das Gren­z­denkmal in Hötensleben besucht. Ein Ort der Besin­nung und des Ver­ste­hens. Ich kann jedem, der sich heute wieder auf Face­book in den Kom­mentaren auskotzt (Ost <-> West) nur wärm­stens den Besuch empfehlen. Kühlt das Gemüt, bildet und tut auch gar nicht weh… Einen inter­es­san­ten wenn auch kurzen artour-Beitrag zur Entste­hung und den mas­siv­en Wider­stän­den gibt es hier zu sehen.



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Leipzig im Herbst

Ein sehenswert­er Doku­men­tarfilm von Andreas Vogt aus dem Jahr 1990. Läßt sich lei­der nicht ein­bet­ten, hier geht’s zum Film.

Herb­st ’89, die Ereignisse auf den Straßen in Leipzig über­stürzen sich. Und doch sind nur wenige Doku­men­tarfilmer in diesen entschei­den­den Tagen mit der Kam­era dabei. „Leipzig im Herb­st“ war die erste und ist die wohl umfassend­ste Doku­men­ta­tion der Ereignisse. Im Film kom­men Demon­stran­ten, Polizis­ten, Wehrpflichtige, Pas­toren, Arbeit­er und Funk­tionäre zu Wort, es zeigen sich Erbit­terung, Angst und Hoff­nung, und jene gefährliche Zus­pitzung der Lage, als fast jed­er mit Gewalt rechnete.

Neben der rev­o­lu­tionären Masse auf den Straßen wer­den die ver­schiede­nen Men­schen sicht­bar — auf bei­den Seit­en. Rev­o­lu­tion in Deutsch­land zwis­chen Erbit­terung und Hoff­nung — aus­ge­tra­gen zwis­chen Dien­stschluss und Schlafenszeit. 


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Magdeburg, 1990

Ein Video aus der Lan­deshaupt­stadt Magde­burg, aufgenom­men 1990. Die Älteren unter uns wer­den sich noch erin­nern. Erin­nern an eine Stadt, deren ruinös­es Grau inzwis­chen durch die Glitzer­fas­saden von City Car­ré, Allee-Cen­ter & Co. aufge­hüb­scht wurde. Erstaunlich, wie schnell die Zeit verge­ht und erstaunlich­er, was sich in gut 20 Jahren so alles ändern kann. Man kön­nte fast wehmütig wer­den, erin­nern die grauen Bilder doch auch an die eigene graue Jugend zwis­chen Gulag und Stahlbeton… 😉



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Geheimsache Mauer

Im August jährt sich der Bau der Berlin­er Mauer zum 50. Mal. Mit dem mon­strösen Bauw­erk verbinden sich ungezählte men­schliche Dra­men. An sie erin­nert der MDR mit ein­er TV-Doku und dem Webpro­jekt „Geheim­sache Mauer“. Die gle­ich­namige Doku­men­ta­tion läuft am Dien­stag in der ARD, läßt sich jet­zt aber bere­its auf arte.tv anse­hen. Weit­ere Infos gibt’s auf der inter­ak­tiv­en Web­site www.geheimsache-mauer.de.



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Helmut Kohl brachte die Einheit, aber was brachte die Einheit Helmut Kohl?

Helmut Kohl, 86, ist seit 60 Jahren verheiratet und wohnt seit 1994 mit seiner Frau in Wolfen-Nord. © Foto Hanfgarn & Ufer Filmproduktion
Hel­mut Kohl, 86, ist seit 60 Jahren ver­heiratet und wohnt seit 1994 mit sein­er Frau in Wolfen-Nord. © Foto Han­f­garn & Ufer Filmproduktion

Hel­mut Kohl hat Deutsch­land die Ein­heit gebracht. Was aber hat die Ein­heit Hel­mut Kohl gebracht? In Deutsch­land gibt es eine Rei­he von Män­nern, die den Namen Hel­mut Kohl tra­gen. Zum Beispiel in Wolfen: Hel­mut Kohl hat alles von damals ver­loren, aber es hätte auch noch schlim­mer kom­men kön­nen. Der DDR-Rent­ner nimmt Abschied von sein­er alten Heimat. Oder in Crim­mitschau: Für Hel­mut Kohl ist es seit der Wende nicht schlecht, aber früher war alles bess­er. Der Gast­wirt hat zwar das Sys­tem gewech­selt, die Hal­tung aber nicht. Hel­mut Kohl in Lorscheid meint: Alles ist ok in Deutsch­land, aber eigentlich kön­nte alles bess­er sein. Der fleis­sige West­ler fühlt sich um die Früchte sein­er Arbeit bet­ro­gen. Anders der Duis­burg­er Hel­mut Kohl: Im Leben hat er alles gemeis­tert, nur im anderen Deutsch­land lief zulet­zt was schief. Der Architekt, rechtschaf­fen, edel und gut, ver­liert im Osten sein Gesicht. Und dann nach Hei­del­berg: Noch find­et Hel­mut Kohl alles gut, aber bald wird es schlimm enden mit Deutsch­land. Der deutsch­er Pole sieht Jugend und Aus­län­der sein geliebtes Vater­land ruinieren. (Quelle)

Von Hel­mut Kohl, Hel­mut Kohl, Hel­mut Kohl, Hel­mut Kohl und natür­lich Hel­mut Kohl erzählt der Doku­men­tarfilm Kennze­ichen Kohl. In Sach­sen-Anhalt find­et sich lei­der kein einziges Kino, das den Film zeigen kann oder will. Wie es in den anderen Bun­deslän­dern aussieht, erfährt man auf der Web­site zum Film.



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Am Tag als die D‑Mark kam

Vor ziem­lich genau 20 Jahren erre­ichte die dama­lige D‑Mark die dama­lige DDR. Unter­wegs auf den Spuren west­deutsch­er (Markt-) Erober­er in der DDR im Jahr 1990 zeigt sich der Sender Phoenix in dieser Doku­men­ta­tion: Banken und Ver­sicherun­gen, Fleis­chket­ten und Lebens­mit­tel­grossis­ten, Kaf­fee- und Zigaret­ten-Konz­erne eben­so wie Rheumadeck­en­verkäufer sind am Start, um den neuen unver­hofften Markt von poten­ziellen 17 Mil­lio­nen Kon­sumenten unter sich aufzuteilen. Mit glitzern­den Ver­pack­un­gen, ver­führerischen Lockange­boten und kleinen Geschenken ver­suchen west­liche Unternehmer, sich durch schnelle Verträge Mark­tan­teile langfristig zu sich­ern. Angesichts dieser Maß­nah­men sol­i­darisch zu sein und auch nach heimis­ch­er (DDR)-Ware Auss­chau zu hal­ten, ist für die staunend und abwartend daste­hen­den DDR-Bürg­er nicht leicht.

Prädikat: Beson­ders sehenswert. Die Doku läßt sich lei­der nicht ein­bet­ten, deshalb nach­fol­gend die Links zu allen fünf Teilen. Ansehen!

Teil 1 | 2 | 3 | 4 | 5 auf Youtube

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Auf Safari: Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn

Zum Abschluß unser­er kleinen behördlichen Berichter­stat­tung zum The­ma Mauer­fall hat unser Doku­men­ta­tion­steam heute einen Spazier­gang über die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marien­born unter­nom­men und dabei zwei bis drei Fotos geschossen.

Keine 20 km ent­fer­nt, liegt die deutsche Geschichte qua­si vor der Haustür: Marien­born war Syn­onym für eine Gren­ze, die nicht nur Deutsche von Deutschen tren­nte, son­dern Europa, die Welt in zwei sich feindlich gegenüber­ste­hende mil­itärisch — poli­tis­che Macht­blöcke, in zwei konkur­ri­erende Wirtschaftssys­teme, in zwei philosophis­che – ide­ol­o­gis­che Sys­teme und Inter­essen­sphären spal­tete. Die am 1.Juli 1945 errichtete Alli­ierte Kon­troll­stelle entwick­elte sich im ver­lauf des kalten Krieges zur größten und bedeu­tend­sten Gren­züber­gangsstelle an der ehe­ma­li­gen innerdeutschen Gren­ze. Allein von 1985 – 1989 wur­den hier 34,6 Mil­lio­nen Reisende abge­fer­tigt. Etwa 1000 Men­schen arbeit­eten auf der GÜSt in den Bere­ichen Passkon­trolle und Zoll, bei den Gren­ztrup­pen und als Zivilbeschäftigte.

Mit der Öff­nung der Gren­ze am 9. Novem­ber 1989 kon­nten DDR- Bürg­er die GÜSt Marien­born uneingeschränkt passieren. Mit Inkraft­treten der Wirtschafts‑, Währungs- und Sozialu­nion zwis­chen der Bun­desre­pub­lik Deutsch­land und der Deutschen Demokratis­chen Repub­lik wur­den die Kon­trollen auf der GÜSt Marien­born am 30. Juni 1990 um 24.00 Uhr – auf den Tag genau nach 45 Jahren – eingestellt.

Am 13. August 1996 eröffnete der dama­lige Min­is­ter­präsi­dent Dr. Rein­hard Höpp­n­er die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marien­born als Gedenkstätte im Auf­bau. Für BesucherIn­nen sind unter anderem die Funk­tion­sein­heit­en Passkon­trolle, PKW- Ein­reise und die Kon­troll­gar­age – Aus­reise geöffnet.

Wir empfehlen einen Besuch aus­drück­lich. Vor allem bei so nebligem und nasskaltem Wet­ter wie heute, das ver­stärkt den trost­losen und abschreck­enden Ein­druck ungemein.

Zur Home­page der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn.

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Schabowskis Zettel

Gestern abend lief in der ARD die Doku­men­ta­tion Sch­abowskis Zettel. Das Doku­dra­ma von Marc Brasse und Flo­ri­an Huber ver­fol­gt mehrere Pro­tag­o­nis­ten über die entschei­den­den Stun­den des 9. Novem­ber 1989. Es sind: Ger­hard Lauter, der Mann, der den Zettel schrieb. Gün­ter Sch­abows­ki, der Mann, der einen Fehler machte. Har­ald Jäger, der Mann, der die Gren­ze öffnete. Fam­i­lie Brat­fisch aus dem Osten, die zu den ersten gehörten, die über die Gren­ze gin­gen. Benedikt Sedlmey­er aus West­ber­lin, der das Bran­den­burg­er Tor „von hin­ten“, also aus dem Osten kom­mend, eroberte. Tom Brokow, der für NBC live vom Bran­den­burg­er Tor die Nachricht in die Welt trug. Rot­er Faden des Films ist stets Sch­abowskis Zettel.

Ein Stück deutsch­er Zeit­geschichte, hochspan­nend und drama­tisch umge­set­zt. Für alle Zus­päterkom­mer gibt’s die Doku kosten­los in voller Länge in der ARD-Mediathek.

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