Musik

Depeche Mode in der DDR

Vor 20 Jahren: Depeche Mode in der Berlin­er Seelenbinder-Halle.

In der Halle warten 6000 Fans. Seinen vor­sor­glich mitgenomme­nen FDJ-Ausweis kann der 16-jährige Sascha Lange steck­en lassen: Nichts deutet auf eine Geburt­stagspar­ty der FDJ hin. Statt blauer Hem­den fiebern schwarz gek­lei­dete Depeche-Mode-Dou­bles dem Auftritt ent­ge­gen. Die DDR ist an diesem Abend unendlich weit weg. In Grund und Boden gebuht, ver­lässt die ost­deutsche Vor­band Mixed Pick­les die Bühne. Um 20.08 Uhr ist es endlich so weit: Als Sänger Dave Gahan „Good evening, East Berlin“ in den Saal ruft, drückt Roc­co Ganz­ert aufgeregt die Auf­nah­metaste seines Kas­set­ten­reko­rders. Nicht weni­gen Fans laufen Trä­nen über das Gesicht. „Wir rasteten total aus“, erin­nert sich Sascha Lange. „Dieses Glück, diese Freude. Depeche Mode in der DDR — und ich war dabei!“ Selb­st Pro­duk­tion­sleit­er Ponesky reißt die Stim­mung mit: „Es war ein Konz­ert, das sich mit keinem anderen ver­gle­ichen lässt. Die Band hat­te eine Aura, die einen fast gläu­big wer­den ließ.“ Als nach einein­halb Stun­den das Saal­licht ange­ht, spüren alle Beteiligten, dass sie ger­ade etwas ganz Beson­deres erlebt haben.

20 Jahre später. Depeche Mode sind nach wie vor eine großar­tige Band, die DDR ist inzwis­chen Geschichte. Ich kann mich noch gut erin­nern, daß mir meine Mut­ter damals, ein oder zwei Tage nach dem Konz­ert, die gesam­melten Zeitun­gen mit Bericht­en über das Konz­ert auf den Küchen­tisch legte.

Mein Gott, was hätte ich für eine Karte gegeben.

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Gisbert zu Knyphausen

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Nach­dem ich im Juli 2007 bere­its ein Loblied auf Gis­bert zu Knyphausen anstimmte, muß ich mich nun wieder­holen: Am 25. April erscheint sein selb­st­betiteltes Debü­tal­bum auf Pias (Rough Trade). Ich wage mal eine Prog­nose: Gis­bert wird (min­destens) der neue Stern am deutschen Indie-Song­writer-Him­mel. Ich freu mich schon auf das Konz­ert am 25. März im Pro­jekt 7. Dort wird Gis­bert Olli Schulz supporten.

Hört mal rein, auf der myspace-Seite gibt’s vier Tracks.

http://www.omaha-records.de/index.php/gisbert-zu-knyphausen/
http://www.myspace.com/gisbertzuknyphausen
http://www.gisbertzuknyphausen.de

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Feeling B/Punk im Osten

Wer wis­sen will, wie Ramm­stein-Key­board­er Flake zu seel­i­gen Feel­ing B‑Zeiten aus­sah, sollte unbe­d­ingt mal hier vor­beis­chauen. Im Zuge des all­ge­meinen DDR-Punk-Revivals, bzw. der Erin­nerung daran, hat inzwis­chen auch die eines tages-Redak­tion ihr Herz für den Zonen­punk ent­deckt und mit Flake einen Autoren gefun­den, der weiß, wovon er spricht. Abso­lut lesenswert!

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Sehr sehenswert ist übri­gens auch die Ausstel­lung „Too much future“ die noch bis Ende März in Halle/Saale zu sehen ist.

Zu guter Let­zt hält Ex-Parock­tikum-Mod­er­a­tor Lutz Schramm hier noch ein Schnäp­pchen für euch bere­it: Feel­ing B, live in der See­len­binder-Halle Berlin, am 2. Juli 1988. Prädikat: Beson­ders wertvoll.

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