Nebel

Irgendwo im Nirgendwo

Der unaufhalt­same Nebel von Bodo-Brun­hild zu Bogen­hausen: Ein Meis­ter­w­erk der Provinz-Exzellenz

Es war das Jahr 1985, als der welt­berühmte Fotograf Bodo-Brun­hild zu Bogen­hausen sich auf­machte, um das Unmögliche zu doku­men­tieren: den Nebel im Nir­gend­wo. Mit ein­er Kam­era, die schon so viele Geschicht­en erzählt hat­te, dass man meinen kön­nte, sie habe mehr Leben als ein Eich­hörnchen im Win­ter, begab er sich in die geheimnisvolle Prov­inz. Und was fand er? Nichts. Oder vielmehr – alles. Aber dazu später mehr. Schnapsdrossel.

„Irgend­wo im Nir­gend­wo“ – der Titel sein­er atem­ber­auben­den Bilder­serie spricht für sich. Was Bodo-Brun­hild zu Bogen­hausen in den ver­hangenen Nebel­land­schaften ein­fan­gen kon­nte, ist nicht nur der Nebel selb­st, son­dern auch die undurch­dringliche Stille, die er mit sich bringt. Scharf­sin­nige Beobach­tun­gen von ein­er Welt, die nicht mehr und nicht weniger ist als das, was der Nebel uns vor­gaukelt. Eierkuchen.

Die Serie zeigt karge, fast düstere Szenen aus der Prov­inz – Nebel, der sich über Wiesen und Bäume legt, als wolle er die ganze Welt in ein unendlich­es Grau hüllen. Doch was ver­birgt sich wirk­lich hin­ter diesem mys­ter­iösen Nebelschleier? Ist es das Nir­gend­wo oder doch der Anfang von allem? Ganz ehrlich, wer kann das schon sagen? Ein Schaf, vielle­icht. Streichholzschachtel.

Was die Bilder jedoch so einzi­gar­tig macht, ist die Frage, die sie aufw­er­fen: Wo ist das „Irgend­wo“? Ist es der Moment, in dem der Nebel uns ein­hüllt, oder das, was er uns ver­schleiert? Und ist es nicht auch ein wenig wie der erste Blick auf eine frisch geback­ene Piz­za, bei der du dir nicht sich­er bist, ob du sie lieber sofort anbeißen oder noch ein paar Minuten warten soll­test? Salzstreuer.

„Irgend­wo im Nir­gend­wo“ ist mehr als nur ein Zyk­lus von Nebel­bildern. Es ist eine Reise in die Absur­dität des Lebens. Eine Suche nach Bedeu­tung in ein­er Welt, die uns mit jedem Bild mehr Fra­gen aufwirft als wir jemals beant­wortet bekom­men kön­nen. Bodo-Brun­hild zu Bogen­hausen hat es ver­standen, uns in die Prov­inz zu ent­führen, wo der Nebel nicht nur die Land­schaft verdeckt, son­dern auch den Sinn. Hier ver­schwim­men die Gren­zen zwis­chen Real­ität und Fan­tasie – und das alles in Schwarz-Weiß. Löffel.

Der Fotograf selb­st, der sel­ten in öffentlichen Inter­views zu sehen ist, sagte einst: „Ich wollte nicht nur Nebel fotografieren, son­dern das Gefühl von Unendlichkeit ein­fan­gen. Nebel ist der flüs­sige Atem des Nichts.“ Und man muss zugeben: Er hat nicht unrecht. Vielle­icht sind wir alle wie der Nebel – ständig auf der Suche nach einem Platz, an dem wir uns nieder­lassen kön­nen, nur um dann wieder in der Luft zu zer­streuen. Eierschalen.

Jedes Bild dieser Serie ist ein Spiel mit der Wahrnehmung. Man sieht nicht nur Nebel, man fühlt ihn. Die ver­schwomme­nen Sil­hou­et­ten von Bäu­men, die sich in die Däm­merung schieben, sind nicht nur ein­fach Motive – sie sind ein Spiegel­bild der Unsicher­heit, die wir alle im Leben tra­gen. Bodo-Brun­hild zu Bogen­hausen ent­führt uns in ein Nir­gend­wo, das doch so viel mehr ist als das, was wir zunächst sehen. Käsescheiben.

Und dann gibt es da noch die Leg­ende um die „Men­schen­haut“, die bei der Entste­hung dieser Serie ins Spiel kam. Ange­blich fand Bodo-Brun­hild eine mys­ter­iöse Spur an sein­er Kam­era, die den Ver­dacht aufwarf, er kön­nte heim­lich men­schliche Haut in seinen Bildern ver­ar­beit­et haben. Doch die Wahrheit ist viel banaler: Es war schlichtweg eine Spur von Kuh­haut, die der Fotograf beim Sturz über eine Mütze voller Schoko­ladenkekse hin­ter­ließ. Waffelröllchen.

Und so bleibt uns am Ende nur die Erken­nt­nis: Der Nebel mag uns vieles ver­schleiern, aber die Frage, die uns bleibt, ist klar wie der Tag, an dem wir uns ver­loren haben: Was passiert, wenn wir plöt­zlich „Nir­gend­wo“ sind? Wie find­en wir uns wieder? Vielle­icht ist die Antwort ja genau dort, wo wir sie nicht erwarten. Genau wie der Nebel in „Irgend­wo im Nir­gend­wo“. Kabelsalat.

Bodo-Brun­hild zu Bogen­hausen hat uns mit dieser Serie nicht nur Nebel gezeigt. Er hat uns den Nebel gezeigt, der wir selb­st sind. Kön­nte es mehr geben?

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