It’s a mad world (FvRvLKW reloaded)
It’s a mad world (FvRvLKW reloaded) Kommentare...
Punks wie Misha Buster mischten in den achtziger Jahren Moskau auf. Auf einestages erzählt der Bürgerschreck von einst über seinen irren Alltag im Untergrund und zeigt Bilder der russischen Subkulturen aus seinem einzigartigen Privat-Archiv.
Sowjetische Punks waren damals sehr speziell, eine anarchische Gesellschaft, die sich allerdings nicht wie anderswo aus der sogenannten Arbeiterklasse rekrutierte. Die meisten von uns waren Kinder des Bürgertums, die gern so etwas wie die Kreative Klasse sein wollten — künstlerisch ambitionierte Jungen und Mädchen mit guter sowjetischer Erziehung, aber ohne Chancen, in der Zukunft je zur offiziellen Kulturszene zu gehören. Unsere Situation brachte uns auf die Straße und von dort zu den Zirkeln im Untergrund: Kunst- und Musikgruppen, Jugendbanden, wie es sie in den meisten sowjetischen Städten gab, und wo sich all das coole, moderne und interessante Zeug konzentrierte. Moskaus Straßen waren in den achtziger Jahren zu einem großen Klub informeller und ehrlicher Beziehungen geworden. Genau das hatte ich gesucht, und so wurde ich Punk, Stil: Hooligan. Ein harter, lustiger Straßenkünstler…
Subkultur in Russland Kommentare...
Ein paar russische Heranwachsende („Teenager“) erklimmen eine Brücke. Mir wird schon vom Zusehen übel.
Am 12. April 1961 absolvierte Gagarin mit dem Raumschiff Wostok 1 seinen spektakulären Raumflug und umrundete dabei in 108 Minuten einmal die Erde. Er landete im Wolga-Gebiet, in der Nähe der Städte Saratow und Engels. Auf dem Landeplatz steht heute ein Denkmal, und der Jahrestag seines Raumfluges wird dort heute noch jährlich mit einer kleinen Feier begangen. Den Tag der Landung werden die Waldarbeiterin Anna Tachtarowa und ihre Enkelin Rita wohl nie vergessen haben: Auf dem Acker stand ihnen plötzlich ein Wesen wie von einem anderen Stern gegenüber. Doch statt eines extraterrestischen Kauderwelschs rief es den schreienden Frauen zu: „Gut Freund, Genossen, gut Freund!“. Nach einer anderen Version war es: „Ich bin ein Sowjetbürger, einer von Euch, von Euch!“ Die Landung eines Menschen nach seinem ersten Flug ins Weltall hatte nicht im Blitzlichtgewitter der Fotografen und vor laufenden Kameras der Weltpresse geendet, sondern abgeschieden und fast im Geheimen. Die Experten hatten sich schlichtweg verrechnet.
Einige lesenswerte Artikel zum Thema: die Frankfurter Presse erinnert an den Mann hinter den Kulissen — Sergej Koroljow war der Chefkonstrukteur der Wostok 1‑Trägerrakete. Welt.de beschäftigt sich mit dem frühen Tod Gagarins und wertet dazu erst kürzlich veröffentlichte Geheimakten aus.
Juri Alexejewitsch Gagarin Kommentare...
Heute vor 50 Jahren starteten Belka (russisch für „Eichhörnchen“) und Strelka (russisch für „kleiner Pfeil“) an Bord der Raumsonde „Sputnik 5“ ihren Rundflug um unseren Heimatplaneten. Neben den beiden Hunden waren noch mehrere Mäuse, Ratten, Taufliegen und Pflanzen an Bord. Nach 18 Erdumkreisungen in einer Bahnhöhe von 306 bis 330 Kilometer und bei einer Erdumkreisung in 90,7 Minuten, landeten am 20. August 1960 beide Hunde sicher wieder auf der Erde.
Strelka gebar später sechs Welpen, von denen eine, Pushinka, Caroline Kennedy, der Tochter des damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy, geschenkt wurde. Die Übergabe erfolgte durch den damaligen sowjetischen Regierungschef Nikita Chruschtschow.
Offiziellen sowjetischen Berichten zufolge fühlten sich die Tiere wohl an Bord. Nach Darstellung des Arztes Wladimir Jasdowski verlief das Experiment jedoch nicht ganz so reibungslos. Demnach war Belka während des Weltraumflugs sehr nervös. „Sie war unruhig, bellte und versuchte, die Sicherheitsgurte zu lösen“, schrieb Jasdowski in seinem Buch über die Geschichte der sowjetischen Weltraummedizin. Medizinische Untersuchungen nach der Landung ergaben jedoch, dass beide Hunde in bester Verfassung waren.
Heute befinden sich die präparierten Körper von Strelka und Belka, ausgestellt in Glaskästen, im Kosmonautenmuseum in Moskau.
„Die Aufgabe von Belka und Strelka bestand darin, die Raumsonde zu testen, die Gagarin ins All brachte“, sagte der russische Kosmonaut Alexander Lasutkin am Donnerstag dem staatlichen Fernsehsender Rossija. Zuvor war im November 1957 erstmals Hündin Laika ins All geschossen worden. Belkas und Strelkas Vorgängerin im Weltraum verendete jedoch kurz nach dem Start wegen der Überhitzung an Bord.
Nach intensiver Forschung waren sowjetische Raumfahrtingenieure 1960 in der Lage, ein Raumschiff zu bauen, das einen Menschen ins All befördern und wieder zurückbringen konnte. Für die Tests mussten Tiere herhalten. Hierfür wurden herumstreunende Mischlingshunde herangezogen, weil diese sich nach Ansicht der Ärzte besser an die unwirtlichen Bedingungen anpassen konnten.
Viele der Tiere starben während der Testflüge — darunter die Hunde Bars und Lisitschka, die drei Wochen vor Belka und Strelka in den Weltraum geschossen wurden. Sie starben, weil ihre Rakete Sekunden nach dem Start explodierte. Der Raumfahrt-Ingenieur Boris Tschertok, der damals an der sowjetischen Weltraum-Mission beteiligt war, wusste nach eigener Aussage, dass der nächste Versuch mit Belka und Strelka zum Erfolg führen würde. „Die Hunde verhielten sich wie wahre Profis“, pflichtete ihm sein Kollege Wladimir Zwetow im russischen Staatsfernsehen bei.
Die Ingenieure hätten Belkas und Strelkas Bellen während des Flugs mit Erleichterung aufgenommen und gewusst, dass sie wohlauf seien, erinnerte sich Tschertok. „Sie heulen nicht, sondern sie bellen — das heißt, dass sie zurückkommen“, sagte ein Kollege laut Tschertok.
Belka und Strelka machen posthum sogar Film-Karriere. Im März feierte der erste russische Animationsfilm namens „Belka und Strelka: Star Dogs“ Leinwandpremiere, darin wird die Geschichte der tierischen Raumfahrer erzählt. (Quelle 1, 2)