Soul

Die schärfste Waffe des Sozialismus: Die Caufner-Schwestern

Man lernt bekan­ntlich nie aus, und so lernte ich erst am gestri­gen Tage Die Caufn­er-Schwest­ern ken­nen und schätzen. Die Caufn­er-Schwest­ern waren ein Gesangstrio, das 1977 in der DDR gegrün­det wurde. Mit­glieder der Gruppe waren die drei Schwest­ern Juliane, Isa und Iri­na Kaufn­er. Die Gruppe spielte vor allem Discomusik.

Weit­er­hin sagt Wikipedia: Schon als Kinder san­gen die vier Schwest­ern Iris, Juliane, Isa und Iri­na Kaufn­er gemein­sam in Ros­tock mehrstim­mige Sätze. Juliane und Isa erhiel­ten von 1972 bis 1973 eine Gesangsaus­bil­dung und waren Mit­glieder der „Col­lege For­ma­tion“. Die Stücke „Dein und mein“, „Als ich nach­her von dir ging“ und „Vom Träu­men“ mit Isa Caufn­er als Solosän­gerin wurde auf der Kom­pi­la­tions-LP „Exa­m­en in Musik“ 1973 veröf­fentlicht. 1976 grün­de­ten die vier Schwest­ern das Vokalquar­tett „Caufn­er-Col­lec­tion“. 1977 wur­den sie in der Fernsehshow Fam­i­lien-Disko vorgestellt. Iris Kaufn­er ver­ließ die Gruppe. Die Band musste sich in Caufn­er-Schwest­ern umbe­nen­nen. 1978 erschien die erste Sin­gle „Komm doch“; die Nach­folge-Sin­gle „Laß dieses „he““ wurde im sel­ben Jahr veröf­fentlicht. Für ihr Tourneep­ro­gramm „Drei unter­wegs“ wur­den sie mit dem Förder­preis des Gen­eraldirek­tors des Komi­tees für Unter­hal­tungskun­st aus­geze­ich­net. Die Caufn­er-Schwest­ern trat­en in der Fernsehshow Ein Kessel Buntes auf und gaben auch im Aus­land Konz­erte. Juliane Albrecht und Iri­na Kaufn­er trat­en bis 1987 als Duo auf, Iri­na starb 2010 an Krebs. 

Die Discografie der Damen ist über­schaubar. Wir hören „Komm doch“ von ihrer ersten Sin­gle. Ein her­rlich zwei­deutiges Stück, das mit sehr soli­dem Funk und aller­schw­er­stem Dis­co-Ein­schlag zu überzeu­gen weiß. Mehr Inter­na­tion­al­ität war in der DDR nicht möglich und mehr D.I.S.C.O. schon gar nicht. Schönes Stück!


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Beatmartin — Ruhrpottsoul

„Je später der Abend, desto schön­er die Gäste.“ So geht ein altes Sprich­wort. In Abwand­lung dessen möchte ich sagen: Manch­mal schneit einem eine Plat­te ins Haus, die man so nicht auf dem Radar hat­te und sich dann gle­ich fragt, wieso ein so umw­er­fend­es Werk so lange an einem vor­beige­hen konnte…

Ent­deckt habe ich Beat­martin auf dem France Gall-Trib­ute-Sam­pler aus dem Hause Sun­ny Bas­tards. Daraufhin hab ich mir das Album Ruhrpottsoul gekauft und bin seit­dem aller­schw­er­stens infiziert. Beat­martin kom­men — welch Über­raschung! — aus dem Ruhrpott und spie­len eine north­ern-soulige Mis­chung aus Punkrock, Mod und Beat. Das großar­tig­ste an ihrem Sound ist die Ham­mond-Orgel, die mich schw­er an Super­punk und die Mur­der City Dev­ils erin­nert. Auch die Aero­naut­en kom­men mir bei Beat­martins Sound öfter in den Sinn. Den­noch eine abso­lut eigen­ständi­ge, mitreißende und exzel­lente Plat­te, die ich hier­mit ganz offiziell aller­wärm­stens empfehlen möchte. Es ist mir abso­lut rät­sel­haft, das dieses Album aus dem Jahr 2004 nicht längst über­all ausverkauft ist. Ein hin­reißen­des Stück Musik!

Rein­hören kön­nt ihr bei Sound­cloud oder z. B. Spo­ti­fy. Hab unten mal den Link zum Album einge­fügt. Ich nutz diesen Stream­ing-Kram ja eher sel­ten, und deshalb sei nochmal emp­fohlen, die LP (Vinyl in blau, inkl. CD, bedruck­tes Inner Sleeve) oder die CD zu KAUFEN!!!!!!!!


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F4Rekord

Mach­mal – mit den Jahren immer öfter – gehe ich fremd und höre statt men­schen­ver­ach­t­en­der Unter­grund­musik immer öfter Pop, Soul, Beat und sog­ar HipHop. Beziehungsweise eine pop­pige Vari­ante von HipHop, näm­lich Die Fan­tastis­chen Vier. Das let­zte Album Reko­rd ist wieder sehr gut ger­at­en. Was mich neben den boli­den Beats am meis­ten anmacht, sind die her­vor­ra­gen­den Texte der schwäbis­chen Tanzkapelle, hier seien als Anspieltipps „Heute“, „Laß sehen“ oder „Das Spiel ist aus“ genan­nt. Große Wortkun­st! Rein­hören lohnt sich!



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