Tag der Befreiung
Der 8. Mai 1945. Tag der Befreiung. Nicht „Tag der bedingungslosen Kapitulation“, nein, „Tag der Befreiung des deutschen Volkes vom Hitlerfaschismus“. In der DDR war dieser Tag von 1950 bis 1967 und im Jahr 1985 (zum 40. Jahrestag) gesetzlicher Feiertag. Ich mußte das nachschlagen, ich hätte mich wohl fehlerinnert und diesen Tag grundsätzlich als Feiertag im Gedächtnis gehabt.
Man kann in Zeiten wie diesen nicht oft genug auf diesen Tag hinweisen und an das Ende des Hitlerfaschismus erinnern. Mehr als 1/3 der Deutschen ist für einen Schlußstrich und damit für ein Ende der Anerkennung der historischen Schuld, bei den AfD-Anhängern sind es sogar sagenhafte 72 Prozent. Das sind erschreckende Wert, die für die Zukunft nichts Gutes verheißen. Aber das ist auch keine neue Erkenntnis, man sieht ja on- wie offline ganz gut, was sich da überall zusammenbraut. Eine Querfront-Mischpoke aus Impfgegnern, Corona-Leugnern, besorgten Bürgern, (Neo)nazis und Friedensbewegten im Kampf „gegen das System“. Die Grenzen sind fließend geworden, unüberschaubar und nichts ist mehr verläßlich einzuordnen.
Anyway, bleibt in euren Köpfen ausgewogen, bleibt kritisch, bleibt auf der Hut und bleibt vor allem überzeugte Antifaschisten. Was ist dieses Land mehr als je zuvor braucht, ist ein breiter gesellschaftlicher Konsens von konservativ bis linksaußen: Nie wieder Faschismus!
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