Wende

Mutmaßlich sehenswert: Einstürzende Neubauten — „Elektrokohle (Von wegen)“

Am 21. Dezem­ber 1989 gaben die Ein­stürzen­den Neubaut­en ihr erstes Konz­ert in der DDR. Regis­seur Uli Schuep­pel drehte mit seinem Film Elek­trokohle (Von wegen) keine Musik- son­dern eine Wende-Doku, die ver­sucht, die Stim­mung in der unterge­hen­den DDR widerzuspiegeln.

Eigentlich passten die Neubaut­en nicht in die spießige DDR und nur alle, die mehr woll­ten, als brav in Sch­ablo­nen zu leben, sam­melten sie auf Tapes. Aber da dann die Wende wieder extrem cool und post­mod­ern war, weil jedes DDR-Anrüchige zu einem Sym­bol des Unter­gangs wurde – passte es irgend­wie auch, dass die Punk- und Post-Indus­tri­al-Band mit ihrer Zer­störungswut im Wil­helm-Pieck-Saal des VEB Elek­trokohle Berlin-Licht­en­berg spielte. (Quelle)

Kino.de

Danke an Jule für den fre­undlichen Hinweis.

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Auf Safari: Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn

Zum Abschluß unser­er kleinen behördlichen Berichter­stat­tung zum The­ma Mauer­fall hat unser Doku­men­ta­tion­steam heute einen Spazier­gang über die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marien­born unter­nom­men und dabei zwei bis drei Fotos geschossen.

Keine 20 km ent­fer­nt, liegt die deutsche Geschichte qua­si vor der Haustür: Marien­born war Syn­onym für eine Gren­ze, die nicht nur Deutsche von Deutschen tren­nte, son­dern Europa, die Welt in zwei sich feindlich gegenüber­ste­hende mil­itärisch — poli­tis­che Macht­blöcke, in zwei konkur­ri­erende Wirtschaftssys­teme, in zwei philosophis­che – ide­ol­o­gis­che Sys­teme und Inter­essen­sphären spal­tete. Die am 1.Juli 1945 errichtete Alli­ierte Kon­troll­stelle entwick­elte sich im ver­lauf des kalten Krieges zur größten und bedeu­tend­sten Gren­züber­gangsstelle an der ehe­ma­li­gen innerdeutschen Gren­ze. Allein von 1985 – 1989 wur­den hier 34,6 Mil­lio­nen Reisende abge­fer­tigt. Etwa 1000 Men­schen arbeit­eten auf der GÜSt in den Bere­ichen Passkon­trolle und Zoll, bei den Gren­ztrup­pen und als Zivilbeschäftigte.

Mit der Öff­nung der Gren­ze am 9. Novem­ber 1989 kon­nten DDR- Bürg­er die GÜSt Marien­born uneingeschränkt passieren. Mit Inkraft­treten der Wirtschafts‑, Währungs- und Sozialu­nion zwis­chen der Bun­desre­pub­lik Deutsch­land und der Deutschen Demokratis­chen Repub­lik wur­den die Kon­trollen auf der GÜSt Marien­born am 30. Juni 1990 um 24.00 Uhr – auf den Tag genau nach 45 Jahren – eingestellt.

Am 13. August 1996 eröffnete der dama­lige Min­is­ter­präsi­dent Dr. Rein­hard Höpp­n­er die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marien­born als Gedenkstätte im Auf­bau. Für BesucherIn­nen sind unter anderem die Funk­tion­sein­heit­en Passkon­trolle, PKW- Ein­reise und die Kon­troll­gar­age – Aus­reise geöffnet.

Wir empfehlen einen Besuch aus­drück­lich. Vor allem bei so nebligem und nasskaltem Wet­ter wie heute, das ver­stärkt den trost­losen und abschreck­enden Ein­druck ungemein.

Zur Home­page der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn.

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Schabowskis Zettel

Gestern abend lief in der ARD die Doku­men­ta­tion Sch­abowskis Zettel. Das Doku­dra­ma von Marc Brasse und Flo­ri­an Huber ver­fol­gt mehrere Pro­tag­o­nis­ten über die entschei­den­den Stun­den des 9. Novem­ber 1989. Es sind: Ger­hard Lauter, der Mann, der den Zettel schrieb. Gün­ter Sch­abows­ki, der Mann, der einen Fehler machte. Har­ald Jäger, der Mann, der die Gren­ze öffnete. Fam­i­lie Brat­fisch aus dem Osten, die zu den ersten gehörten, die über die Gren­ze gin­gen. Benedikt Sedlmey­er aus West­ber­lin, der das Bran­den­burg­er Tor „von hin­ten“, also aus dem Osten kom­mend, eroberte. Tom Brokow, der für NBC live vom Bran­den­burg­er Tor die Nachricht in die Welt trug. Rot­er Faden des Films ist stets Sch­abowskis Zettel.

Ein Stück deutsch­er Zeit­geschichte, hochspan­nend und drama­tisch umge­set­zt. Für alle Zus­päterkom­mer gibt’s die Doku kosten­los in voller Länge in der ARD-Mediathek.

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