Wetter

Herbst. Von den Machern von Fachkräftemangel, Graupensuppe und Zahnwurzelentzündung.

Jed­er Pod­cast wirbt für irgend­was, jeden Influ­encer finanzieren Fir­men. Und auch ich werde endlich supportet:

Diese Face­book­seite wird Euch präsen­tiert von Herb­st. Grau. Kalt. Nass. Unan­genehm. Run­terziehend, niedergeschla­gen.
Herb­st. Endlich wieder über­all erhältlich.
Alle trau­ri­gen Kinder sin­gen „Der Herb­st, der Herb­st, der Herb­st ist da. Macht die Blät­ter bunter“, jaja, in den Far­ben Grau, Braun, Graubraun, halb­schwarz, dunkel, Depres­siv-Ock­er.
„Wirft die Äpfel runter…“ Auf den Kopf. Eich­hörnchen lachen dich aus.
Am Kopf: dicke Beule. Am Apfel: fette Schlag­stelle. Wird dunkel­gelb, hell­braun, dunkel­braun, gärig, schimm­lig.
Kannste nur noch wegschmeißen. In die braune Tonne.
Kannste nicht mal mehr zerkochen, zer­stampfen, zu Muß zermatschen.

Herb­st. Zuver­läs­sig zer­mür­bend seit 1683. Aber vielle­icht auch schon länger, seit dem Ende der Pest. Wer weiß das schon.
Alle sind tot.

Herb­st. Gibt’s auch im Kom­bi­pack oder wie wir wok­en Aktivis­ten sagen: im Bun­dle! Mit kalten Füßen, rauem Hals und vere­it­erten Nasennebenhöhlen.

Herb­st. Von den Mach­ern von Fachkräfte­man­gel, Grau­pen­suppe und Zahnwurzelentzündung.

Herb­st. Ist schon für sich allein ein zuver­läs­siger Run­terzieher. Wirkt aber NOCH bess­er in ein­er Kol­labo mit stark gezuck­ertem Kröver Nack­tarsch. Am besten schön warm durch einen Stro­hhalm in den Kopf saugen und dabei die let­zten bei­den intro­vertierten Alben von Radio­head hören. In Mono.
Die Kopf­scherzen kom­men wie ein guter Fre­und, der Schulden bei dir hat, aber noch mehr Geld braucht, um in Bit­coin zu investieren.

Herb­st. Wenn das Jahr Insol­venz anmeldet.

Herb­st. Ich glaub, es geht schon wieder los. Und fünf Monate lang nicht mehr weg.

Herb­st. Du hast uns ger­ade noch gefehlt. Wie ein Kranken­haus­clown auf der Wei­h­nachts­feier ein­er Autoschlosserei. Wie ein Pan­tomime im Swingerclub.

Herb­st.

Schön, wenn der Schmerz aufhört und in end­lose Taub­heit übergeht.

Herb­st. Endlich bist du da.

Geklaut von Nils Hein­rich auf Face­book. Lest seine Büch­er, besucht seine Shows!

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„Wir wollen kein CO2 mehr, kein CO2 mehr, wir wollen kein CO2 mehr!“ ???

Darf man sich eigentlich über so etwas lustig machen, ohne in die Nähe von Kli­mawan­delzwei­flern oder noch schlim­merem gerückt zu wer­den? Man darf nicht nur, man sollte. 😀

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„Ein Ende der Dürre ist nicht in Sicht“

Dürre über­all, Dürre allen­thal­ben. Mein Rasen ist ver­bran­nt, mein Resthirn sowieso. Einziger Licht­blick in Zeit­en wie diesen: Jörg Kachel­mann trägt ein T‑Shirts der die das The Smiths. (Screen­shot: Spiegel Online)



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Achtzehnhundertunderfroren

Schnee, Schnee und wieder Schnee. Vielle­icht fällt der Som­mer ja aus, wie im Jahr 1816:

Als das Jahr ohne Som­mer wird das vor allem im Nor­dosten Amerikas und im West­en und Süden Europas ungewöhn­lich kalte Jahr 1816 beze­ich­net. In den Vere­inigten Staat­en bekam es den Spitz­na­men „Eigh­teen hun­dred and froze to death“ und wurde auch in Deutsch­land als das Elend­s­jahr „Achtzehn­hun­der­tun­der­froren“ berüchtigt.

Zahlre­iche Flüsse (unter anderem der Rhein) trat­en über die Ufer. In der Schweiz schneite es jeden Monat min­destens ein­mal bis auf 800 m Meereshöhe und am 2. und 30. Juli bis in tiefe Lagen. Die Folge der niedri­gen Tem­per­a­turen und anhal­tenden Regen­fälle in Teilen Europas waren katas­trophale Mis­sern­ten. Am stärk­sten betrof­fen war das Gebi­et unmit­tel­bar nördlich der Alpen: Elsass, Deutschschweiz, Baden, Würt­tem­berg, Bay­ern und das öster­re­ichis­che Vorarl­berg. Hier erre­ichte der Getrei­de­preis im Juni 1817 das Zweiein­halb- bis Dreifache des Niveaus von 1815. An einzel­nen abgele­ge­nen Orten wurde auch das Vier­fache erreicht.

In der Zen­tralschweiz war die Hunger­snot beson­ders groß, nach Beschrei­bun­gen des Frühmessers Augustin Schibig verzehrten die Leute „die unnatür­lich­sten, oft ekel­haftesten Sachen, um ihren Heißhunger zu stillen“. In Ybrig, in Rothen­thurm und in den Bergge­gen­den „haben die Kinder oft im Gras gewei­det wie die Schafe“. 

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The Day After Tomorrow

So langsam geht es an die Gren­zen von Men­sch und Mate­r­i­al. Als ich heute früh in meinem nicht auf Betrieb­stem­per­atur kom­menden Auto saß, fiel mir der Text von Dis­co in Moskau ein: Sibirien, der Ver­ban­nung­sort. Zu Tausenden schafft man sie fort. Keine Stal­i­norgel hält sie auf, kein Molo­tow stoppt ihren Lauf. Das Ende ist nah! Für Lenin und Marx! Das Ende ist nah! Paßt nur bed­ingt, aber trotz­dem irgend­wie. Meine Fresse, ist das kalt!



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Smartsymphoniker

Klick!

Was für eine Hitze. Minus 1° Cel­sius! An alle Smart­sym­phoniker: Die Börde­be­hörde gibt’s jet­zt auch in Mini. Ein­fach mit dem Smart­phone ihrer Wahl die alt­bekan­nte Adresse aufrufen und das Vergnü­gen des Mind Bowl­ings in Zukun­ft auch mobil genießen!

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Im Schlagloch

Mein Name ist Gun­nar Roß und mich fröstelt. Dieser Dezem­ber ist der käl­teste seit 40 Jahren und verur­sacht Straßen­schä­den in Bil­liar­den­höhe. Schla­gloch rei­ht sich an Schla­gloch und hier bei uns in den ländlichen Gebi­eten ist es mancherorts so schlimm, daß sich Auto­mo­bilis­ten, fahren­des Volk und auch die Fußgänger nur noch von Loch zu Loch hangeln kön­nen. Manch ein­er hat sog­ar eine form­schöne Aluleit­er dabei um für den Fall des Fall­es (das ist wörtlich zu nehmen) wieder aus dem Schla­gloch steigen zu können.

Wenn man allerd­ings ohne Leit­er in ein Schla­gloch gefall­en ist — wie mir das ger­ade vor 3 Tagen passiert ist — hat man unfrei­willig jede Menge freier Zeit zur Ver­fü­gung. Diese kann man dann ansprechend gestal­ten, z. B. mit Nach­denken. Nach­denken kostet außer Leben­szeit nicht viel, hält den Brä­gen ((Es gibt Leute, die essen Brä­gen, auch Bre­gen oder Hirn genan­nt. Her­rgottsakra­ment, wie kann man nur!)) in Schwung und fördert die interkul­turelle Kom­mu­nika­tion mit der eige­nen Per­son. Kom­mu­nika­tion ist wichtig, das weiß jed­er, der schon mal eine Woche am Stück geschwiegen hat ((Schweigen liefert sich übri­gens zusam­men mit Reden jedes Jahr ein Kopf-an-Kopf-Ren­nen auf mein­er Besten­liste der abson­der­lich­sten Tages­freizeit­gestal­tun­gen. In diesem Jahr liegt Schweigen vorn, aber Reden hat für 2011 mit neuen Wörter­büch­ern aufgerüstet. Es bleibt span­nend!)). Als ich also vor 3 Wochen hier ins Loch fiel, kamen mir drei Gedanken in den Sinn. Ein­er davon betraf meine Anstren­gun­gen auf dem Gebi­et der Zebrafinken-Zucht. Der zweite drehte sich um die Kopf­be­deck­ung von Heinz Liskens von der Stadtver­wal­tung Aachen. Der dritte, und mit Abstand inter­es­san­teste Gedanke aber, betraf die Worte des Jahres.

Das offizielle Wort des Jahres 2010 ste­ht bere­its fest, es lautet Wut­bürg­er. Ein Unwort des Jahres hat die Gesellschaft für deutsche Sprache noch nicht gekürt. Mein per­sön­lich­es Unwort des Jahres ste­ht jedoch fest. Ich werde es in ein­er der fol­gen­den Zeilen mit großem Tam­tam, rol­l­l­l­l­l­len­dem Trom­mel­wirbel, zwei extra einge­fügten Leerzeilen und sieges­sicherem Lächeln verkün­den: Das Roß’sche Unwort des Jahres lautet:

zeitnah



Da ste­ht es vor uns, das Deter­mi­na­tivkom­posi­tum ((Auch ich mußte nach­schla­gen. Nach­schla­gen ist keine Schande, was man vom Drauf­schla­gen get­rost auch behaupten kann)) aus Zeit und nah. So klein und unschein­bar, noch so jung und doch schon so ver­dor­ben. Das kleine zeit­nah kommt immer dann zum Ein­satz, wenn es um möglichst bald umzuset­zende Auf­gaben geht. Erteilt wer­den diese Art von Auf­gaben meist von ein­er hierar(s)chischen Stufe ober­halb der meini­gen, also von Vorge­set­zten, Chefs und anderem Gesin­del. Was mich an zeit­nah so sehr stört, ist neben der Unverbindlichkeit des Wörtchens vor allem auch seine uni­verselle Ein­set­zbarkeit. Man kön­nte z. B. — wenn man denn mal muß — eben­so zeit­nah ein Abort auf­suchen, wie man sich zeit­nah auf dem Jahrmarkt der Gefüh­le nach ein­er Lebens­ab­schnittsüber­brück­ungspart­ner­in umse­hen kön­nte. Zeit­nah ist das per­fek­te Wort für die Beliebig- und Belan­glosigkeit unser­er Zeit. Zeit­nah ist unverbindlich, dehn­bar und es frißt kein Brot. Zeit­nah ist der Fluch und der Segen des Kap­i­tal­is­mus. Zeit­nah ist nichts und alles zugle­ich. Zeit­nah geht eigentlich immer. Zeit­nah ist ein­set­zbar bis zum bit­teren Ende, denn irgend­wann wer­den wir alle zeit­nah ster­ben. Manch ein­er zeit­nah, der näch­ste zeit­näher, und wieder andere am zeit­näch­sten.

Ihnen jedoch, liebe Leserin, lieber Leser, wün­sche ich zeit­nah vor allem Gesund­heit und daß sie mir und mein­er kleinen abson­der­lichen Welt des Mind Bowl­ings gewogen bleiben. Gegen eine Alu-Leit­er oder ein Seil hätte ich allerd­ings auch nichts einzuwen­den. Nur bitte — zeit­nah! — sollte es sein.

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Umweltschweine…

… gab es auch zu DDR-Zeit­en, wie vorste­hende Kleinanzeige beweist. Über­haupt ist das Umwelt­be­wußt­sein eine Erfind­ung der unmit­tel­baren Post­mod­erne, also kwasi gestern erst ent­standen. Wer’s nicht glaubt, sollte sich nachts auf 1Festival mal die Tagess­chau von vor 20 Jahren anschauen… da war CO2 noch eine ger­ade frisch vergessene Merk­würdigkeit aus dem Chemie-Unter­richt und „Wet­ter noch gar kein Kli­ma!“, wie Rainal­do Gre­bono einst eben­so schön wie tre­f­fend formulierte.

Außer­dem bin ich unbe­d­ingt dafür, das Wort „Wald“ durch „Walde“ zu erset­zen. Ich bin im Walde und außer­dem im Bilde.

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