Glasbube

Schön­heit ist, wenn unter dem ganzen hard­cori­gen Gegrun­ze, Gegreine, Gebolze, Geshoute und Geblöke der Pop liegt. So wie auf der neuen Fucked Up-Plat­te Glass Boys; die ich zwar wegen ein­gangs erwäh­n­tem Gegreine nicht länger als 25 Minuten am Stück aushalte, die jedoch, in Häp­pchen genossen, ein wun­der­sames Wun­der­w­erk wun­der­lich­er Wand­lung ist. Ach, her­rlich, diese Schach­tel­sätze. Sind alle Kom­ma­ta richtig geset­zt? Ich habe keine Ahnung und gehe bess­er Glass Boys hören.


4 Kommentare zu „Glasbube“

  1. Die Kom­mas (kann man auch sagen) sind soweit ok; das Semi­kolon hin­ter Glass Boys lässt sich auch vertreten. Bei „wun­der­sames Wun­der­w­erk wun­der­lich­er …“ muss ich an den Schaus­piel­er und Autor Johannes Con­rad selig denken. Er schrieb ein­mal sin­ngemäß, dass er bei einem Spazier­gang im Park einem etwas „wun­der­lichen“ Vogel­pro­fes­sor begeg­nete, der ihn erkan­nte und ihn mit der Auf­forderung bestürmte: Hören Sie ein­mal, wie „wun­der­sam“ der Mätzen­brätzer heute wieder göckt! Um ihn los zu wer­den, ent­geg­nete der Gen­ervte in etwa: Ja, der Mätzen­brätzer göcke heute wieder beson­ders „wun­der­sam“ und ver­ließ schnell den Ort des Geschehens.

  2. ich finde ja grade des sängers asoziales gewalze über den gitar­ren­pop so super an fucked up.

    neue plat­te noch nicht gehört, mein all-time-din­gens bleibt nach wie vor hid­den world. die war mein ein­stieg, hat­te die band vorher lei­der nicht wahrgenom­men (hat­ten doch vorher schon nen ganzen batzen an sin­gles und nen anderen sänger, mit dem sie durch u.a. deutsche az’s tin­gel­ten.). hid­den world war, nach anfänglich­er skep­sis („für ein hc/punk-album viel zu lang! fünfminütige lieder, alter was soll der scheiss? mach neg­a­tive fx an.“), ein jahr lang steter gast in kas­set­ten­decks (die plat­te habe ich bis heute nicht). von der „chem­istry irgend­was“ danach (pan­flöten!!) war ich so ent­täuscht, dass ich die band abschrieb. mag ich bis heute nicht. die „oper“ (lol­s­ki) danach wollte ich dann gar nicht mehr hören und habe sie nur aus mp3messietum gesaugt. als zwis­chen „youth attack“ von charles bron­son und weez­ers „pinker­ton“ mal kurz zeit für anderes war und der abwasch eh noch gemacht wer­den musste, wagte ich mich an „david comes to life“. die gefiel mir auf anhieb wieder viel bess­er, hithit­shits. ohrwürmer und all der scheiss.

    „glass boys“ bald mal.

    1. Ich bin eher so’n neu­modis­ch­er Hip­ster-Fan 😉 … erst mit „David…“ eingestiegen. Das Gegrun­ze, Gegreine, Gegrille und Gezirpe finde ich auch super, nur halte ich es halt nicht 60 Minuten am Stück aus. Immer schön eine LP-Seite, dann erst­mal ein Päuschen… Die „Chem­istry…“ fehlt mir übri­gens noch, die hab ich noch nie gehört. Die anderen sind super!

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