Kommt kuscheln!

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Liebe Damen und Her­ren bei SonyBMG,

beim Stöbern in de.rec.musik.recherche stieß ich heute auf den von euch ver­broch­enen „Kuschel-Song“ vom putzi­gen Schnuffelhasen.

Okay, daß ihr euch für die Pro­duk­tion nicht über­mäßig viel Zeit genom­men hast, hört man: ein schlu­drig zusam­mengek­loppter Sound, instru­men­tiert durch bil­lige Plas­tikelek­tron­ik von der let­ztjähri­gen Sper­rmüll­samm­lung, mut­maßlich abgemixt von bis unter die Schädeldecke zugekok­sten Vol­lir­ren. Eine unfass­bar orig­inelle (das gab’s noch nie!) Micky-Maus-Stimme oben­drauf, dazu ein dümm­lich-infan­tiles Video bei dem nicht mal die Lip­pen­syn­chro­ni­sa­tion stimmt und das bere­its jeden 7‑Jährigen zum gelang­weil­ten Killer­spiel­spie­len (feines Wort, Patent anmelden!) animiert.
Vom Text will ich hier gar nicht reden, was tun gegen die zunehmende Infan­til­isierung der Gesellschaft?
Viel schlim­mer jedoch: Der Schrott ste­ht seit zwei Wochen auf Platz 1 der deutschen Single-Charts.

Wer kauft solch einen Dreck? Leute, denen man wahrschein­lich alles verkaufen kann.
Am besten im Spar-Abo.

Kopf­schüt­tel­nd,
Dein Schnuffelhäschen

(hab Dich ganz doll lieb!)

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Not am Mann

Endlich, der Beweis in der „Haldensle­ber Volksstimme“ von heute:

Ich bin ein Opfer der Abwanderung. 😉

Gedanken zur Altersstruk­tur im Landkreis
2262 junge Frauen fehlen in der Region
Von Regi­na Malsch

Land­kreis Börde. Junge Män­ner haben es in unser­er Region schw­er, eine Part­ner­in zu find­en. Frauen im heirats­fähi­gen Alter sind rar. In der entschei­den­den Alter­sklasse zwis­chen 20 und 30 Jahren leben zwis­chen Burgstall im Nor­den des Kreis­es und Krop­pen­st­edt im Süden laut der let­zten sta­tis­tis­chen Erhe­bung ( siehe Grafik ) exakt 2262 weniger Frauen als Män­ner. Eine mögliche Erk­lärung gibt die aktuellen Berlin­er Studie “ Not am Mann „. Nach der sind seit der Wende im Jahr 1989 rund 1, 5 Mil­lio­nen Men­schen aus dem Osten Deutsch­lands in den West­en abge­wan­dert, um sich eine Exis­tenz auf­bauen zu kön­nen. Darunter über­durch­schnit­tlich viele 18- bis 29-jährige Frauen. “ Der Frauen­man­gel in vie­len ost­deutschen Kle­in­städten ist europaweit einzi­gar­tig „, sagt ein Autor der Studie, Rain­er Kling­holz. In den meis­ten Fällen sind es Frauen mit guten bis sehr guten Schu­la­b­schlüssen, die in den alten Bun­deslän­dern bessere Chan­cen für eine beru­fliche Entwick­lung sehen. Eine weit­ere Erk­lärung ist, dass es junge Män­ner leichter haben, einen Aus­bil­dungsplatz zu find­en und beson­ders im ländlichen Raum junge Mäd­chen keine Per­spek­tiv­en sehen. Analysiert man die demografis­che Sit­u­a­tion im Land­kreis Börde weit­er, fällt auf, dass zwar mehr Jun­gen geboren wer­den, die Frauen aber länger leben. Ab der Alter­sklasse 60 bis 65 Jahren holen die Frauen auf. Im Alter zwis­chen 70 und 75 Jahren leben bere­its 1204 mehr Frauen als Män­ner. Bei den über 75-Jähi­gen sind es dann sog­ar 5340. Auswirkun­gen auf diese Zahl haben sich­er die im 2. Weltkrieg Gefal­l­enen. Unterm Strich gibt es in unser­er Region trotz­dem ins­ge­samt mehr weib­liche Ein­wohn­er. Ende 2006 waren es 821, im Juli 2007 immer­hin noch 754, nicht 300, wie in unserem gestri­gen Beitrag “ Kreis erwartet weit­eren Rück­gang der Bevölkerung “ zu lesen war. Für das Verse­hen bit­ten wir um Entschuldigung.

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