Ausstellung

Absonderliches aus der Kreisstadt

Diese Welt ist ver­rückt gewor­den, dieses Jahr ste­ht in der Hit­pa­rade der Ver­rück­theit­en ohne­hin ganz weit oben. Immer wenn ich denke, ich habe schon alles gese­hen, kommt irgen­dein neuer Tölpel mit ein­er abstrusen Idee daher: Dieses Mal eine Pilzausstel­lung (siehe oben). Die grausi­gen Details offen­baren sich erst auf den zweit­en Blick: Mush­rooms & Poe­sie wird geboten. Das kann vieles bedeuten, zum Beispiel char­mante Chüt­tel­reime mit Champignons, per­verse Pfif­fer­ling­sprosa, bru­tale Bovist­bon­mots, senile Stein­pilz-Sonette, her­rliche Hal­li­masch-Hym­nen oder göt­tliche Glossen vom Gel­ben Knol­len­blät­ter­pilz. Ich kann es nur ver­muten und werde es doch nie erfahren, denn heute ist Mon­tag und gestern war Son­ntag. Und an dem Son­ntag habe ich die Pilzausstel­l­lung verpasst.

Danke an die Pilz­ex­per­tin und Poe­sieköni­gin Hei­drun Kaminske für die Einsendung.

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Voll der Osten. Leben in der DDR

Eine Fotoausstel­lung von Har­ald Hauswald, dessen Fotos durch­weg großar­tig sind; mit Tex­ten von Ste­fan Wolle, dessen Buch „Die heile Welt der Dik­tatur“ ich jedem/r in diesem Lande ans Herz lege. Her­aus­gegeben von der Bun­dess­tiftung zur Aufar­beitung der SED-Dik­tatur und OSTKREUZ Agen­tur der Fotografen.

In den achtziger Jahren zog Har­ald Hauswald durch Ost-Berlin und fotografierte, was ihm vor die Linse kam. Er knip­ste, was andere Fotografen über­sa­hen oder für unin­ter­es­sant hiel­ten: Kleine Szenen des All­t­ags, ein­same und alte Men­schen, ver­liebte junge Pärchen, Rock­er, Hooli­gans und junge Leute, die sich in der Kirche für Frieden und Umweltschutz einsetzten.

OSTKREUZ Agen­tur der Fotografen und die Bun­dess­tiftung zur Aufar­beitung der SED-Dik­tatur laden mit der Ausstel­lung „Voll der Osten. Leben in der DDR“ zu ein­er Bilder­reise in die Zeit der Teilung ein. Gezeigt wird eine ungeschmink­te DDR-Real­ität, an die sich heute selb­st Zeitzeu­gen kaum mehr erin­nern. Die Ausstel­lung präsen­tiert auf 20 Tafeln über 100 bekan­nte und unbekan­nte Fotos von Har­ald Hauswald. Die Texte der Ausstel­lung hat der His­torik­er und Buchau­tor Ste­fan Wolle ver­fasst, der wie der Fotograf in der DDR aufgewach­sen ist. Die Ausstel­lungstafeln ver­linken mit QR-Codes zu kurzen Videoin­t­er­views im Inter­net, in denen der Fotograf darüber berichtet, wie und in welchem Kon­text das jew­eils zen­trale Foto der Tafel ent­standen ist.

Und – das ist das Beste an der ganzen Sachen – die Ausstel­lung ist auch außer­halb der üblichen Bal­lungszen­tren zu sehen, so beispiel­sweise noch bis zum 23. Sep­tem­ber im Sal­z­land­mu­se­um in Schönebeck.

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