Zum Kotzen

Liebe Hamburger Polizei…

Liebe Hamburger Polizei… Kommentare...

, , , ,

Gibt’s eigentlich ’ne App gegen Nervensägen?!

Liebe T‑Mo­bile-Schnösel,

kurz vor Sil­vester eine Bitte: Entsorgt doch zum Jahreswech­sel den unten gezeigten Werbespot gle­ich mit. Ich möchte den im neuen Jahr nicht mehr sehen müssen. Warum? Ganz ein­fach: Das blöde gren­zde­bile Lächeln der Pro­tag­o­nistin geht mir auf den Keks. Genau wie ihr auf süßes kleines Indiemäd­chen getrimmtes Out­fit. Wie niedlich. Diese ganz pseudo­hippe Guck-ma-was-das-Inter­net-alles-kann-Attitüde nervt mich. Diese ver­lo­gene Pseu­do-Roman­tik mit Wollpul­li und Graf­fi­ty-Mauer, dieser ganze ober­fläch­liche Scheiß, der Musik nur noch zu schmück­en­dem Bei­w­erk für eure Drecks-Hightec-„Gadgets“ degradiert. Bäng, Bäng, Bäng, ich kann alles kaufen und run­ter­laden! Gibt’s da nich ’ne App für?! Bren­nt, iPhones, brennt!

Noch ’ne Frage: Was soll dieses Geseier, von wegen „Gren­zen gab’s gestern?“. Ist da eventuell jemand aus eur­er Wer­be­abteilung in einen Topf Buch­staben­suppe (außer dem „G“ war alles aufgegessen) gefall­en?! Mitschreiben: Gren­zen gibt’s auch heute noch, beson­ders jene, von denen ihr da schwafelt. Schon mal ver­sucht, auf dem Land ’ne vernün­ftige Daten­verbindung via Handy aufzubauen? Da kön­nt ihr mal so richtig an eure Gren­zen gehen!

Das einzige, was rockt, ist der nur schein­bar mitwip­pende Typ im Auto. Mal genau hin­se­hen: In Wirk­lichkeit ist der bis unter die Schädeldecke zugek­ifft und denkt sich „Wann ver­schwindet die Alte endlich?“.

Ach ja, der Song ist auch Scheiße! Abtreten!



Gibt’s eigentlich ’ne App gegen Nervensägen?! Kommentare...

, , ,

Bring me the head of Karl-Heinz Swarovski

(Klick aufs Bild für volle Kanne Klimmbowsky)

Wer zur Hölle ist eigentlich dieser Swarovs­ki und warum hält ihn nie­mand auf, wenn er über­all seine gräßlichen Glitzer­steine hin­klebt? Da sollte „ver­schan­delt“ ste­hen, nicht „vere­delt“!

Bring me the head of Karl-Heinz Swarovski Kommentare...

, , , , , , ,

Frau Blasko, ich bin sehr sehr böse mit Ihnen!

Sehr geehrte Frau Blasko,

seit Monat­en tue ich beina­he nichts anderes, als Ihre wun­der­same Stimme zu loben, Ihre Songs anzupreisen und alle Leser hier ganz grund­sät­zlich zum Erwerb Ihrer Alben zu überre­den. Jet­zt haben Sie die Vorbestel­lun­gen für Ihr neues Album As Day fol­lows Night freigegeben. Wie schreiben Sie doch selb­st so schön über den Inhalt Ihres neuen Albums:

As Day Fol­lows Night, the long await­ed third album from Sarah Blasko, is final­ly here! Well, almost. What we do have here is a super deluxe, extreme­ly lim­it­ed collector’s edi­tion ready for you to pre-order right now. Only 1000 of these are going to be pro­duced in the entire world, and once they’re gone, that’s it!

Each signed and hand-packed box contains:
— Sarah Blasko’s new album As Day Fol­lows Night
— A bonus disc titled Cin­e­ma Blasko, with Sarah per­form­ing her own ren­di­tions of some of her favourite film tunes from Annie Hall, The Sound Of Music, Cabaret, Fame and Xanadu
— 4 mag­ic ink reveal cards and paint brush­es. When the cards are paint­ed with water, the art­work will be revealed!

You can pre-order the As Day Fol­lows Night Super Deluxe Edi­tion NOW here and you will instant­ly receive No Turn­ing Back. Please note — pack­ages will be post­ed on July 10th. Please allow sev­er­al days for deliv­ery. The price above is exclu­sive of postage and han­dling. This is the ulti­mate collector’s item for Blasko fans. Get in quick­ly before they all go!

Als fol­gsamer Jünger und lei­dlich erfol­gre­ich­er Pro­pa­gan­dist Ihres musikalis­chen Schaf­fens wollte ich natür­lich prompt mein extrem lim­i­tiertes Exem­plar vorbestellen. Glob­ale Welt, glob­ales Glück, so dachte ich mir ich meinem jugendlichen Leichtsinn, doch was muß ich da sehen:

Klick!
Klick!

Sie versenden nur inner­halb Aus­traliens?! Frau Blasko, bei aller gebote­nen Zurück­hal­tung, das kann bitte nicht ihr Ernst sein! Sie sehen mich empört, ent­täuscht, entrückt und ent-ten­te­ich! In was für ein­er Welt leben wir eigentlich? Ich möchte bitte auch eine lim­i­tierte Aus­gabe und dafür nicht nach Aus­tralien ziehen! Lassen Sie mich am Glück Ihres neuen Albums teil­haben und denken Sie vielle­icht noch ein­mal darüber nach!

Zutief­st enttäuscht,
Ihr gnädig­ster Untertan


Frau Blasko, ich bin sehr sehr böse mit Ihnen! Kommentare...

, ,

Jupiter Jones — Urlaub in Oberursel

Neulich hat sich ein Leser bei mir beschw­ert, in der Behörde würde zuviel lobge­priesen. Man solle doch bitte mal miese Plat­ten besprechen, zumin­d­est gele­gentlich. Kein The­ma — bitteschön, alles für die Zielgruppe!

Jupiter Jones — das sind fünf Han­swürschte aus irgen­dein­er vergesse­nen Prov­inz (inter­essiert mich ger­ade nicht, wo die Her­ren herkom­men). Die Band fiel bere­its mit dem mehr als bemüht­en und jedem Textflow ins Gesicht spuck­enden Titel „Entwed­er geht diese scheußliche Tapete — oder ich“ ihres vor­let­zten Albums neg­a­tiv auf. Klar­er Fall von Wir-suchen-einen-coolen-Albumti­tel-uns-fehlt-aber-der-Geist-dazu. Das kön­nen andere besser.

Doch nun zum aktuellen Werk - „Hol­i­day in Cata­to­nia“: Da glaubt man, der Deutschrock von West­ern­hagen, Maf­fay & Co. hätte sich vol­lkom­men zu Recht in die ewigen Jagdgründe ver­ab­schiedet. Pustekuchen! Jupiter Jones schaf­fen es tat­säch­lich, den alten Zom­bie mit ihrem neuen Album zu reak­tivieren. Da ste­ht er nun, der alte Zom­bie, schlenkert mit den Armen und hat es inzwis­chen schon vom Fried­hof aus bis in die Fußgänger­zone der Innen­stadt geschafft. Mit Glitzer­tuch um den Hals, zu engen Hosen und Chucks. Da ste­ht er nun, im Kreise sein­er Ver­wandten: Den kün­fti­gen Sozialamts-Sach­bear­bei­t­erin­nen und Ver­wal­tungs­fachangestell­ten. Alle anders, alle gle­ich. Er fiedelt und gniedelt ein paar Soli auf sein­er Lead­g­i­tarre und knödelt dazu wie Wolf Maahn in seinen besten Zeit­en: schön­klin­gende Texte, deren Inhaltswert bei ziem­lich genau NULL liegt. Ein Trauer­spiel son­der­gle­ichen, das mich merk­würdi­ger­weise aggres­siv macht. Wir sehen uns in irgen­dein­er Are­na vor 50.000 Gold­kehlchen zum Hart­mut Engler-Gedächt­nis­abend. Bis dahin!

Kleine Kost­probe nach­fol­gend. Wem das noch nicht gruselig genug ist, der sollte sich das neue Unplugged-Album der Sport­fre­unde Stiller reinziehen. Das ist min­destens genau­so übel.



Jupiter Jones — Urlaub in Oberursel Kommentare...

, ,

Wie man aus Tätern Opfer macht

Heute begin­nt der Prozeß im „Inzest­fall Amstet­ten“. Der Angeklagte Josef F. muss sich wegen Mord, Frei­heits­ber­aubung, Sklaverei, Verge­wal­ti­gung und Inzest ver­ant­worten. 24 Jahre lang hat er seine Tochter und drei gemein­sam mit ihr gezeugte Kinder in einem Kellerver­lies gefangengehalten.

So bar jed­er men­schlichen Vorstel­lungskraft das Mar­tyri­um der Opfer ist, so hanebüchen die Argu­men­ta­tion des Strafvertei­di­ger Rudolf May­er. Dazu ein Zitat aus Spiegel Online:

Im Inzest­fall von Amstet­ten hält der pro­movierte Jurist uner­schüt­ter­lich an sein­er „Pater Familias“-Theorie fest: Dem­nach sei Josef F. ein Patri­arch „mit guten und schlecht­en Seit­en“, der von ein­er „Zweit­fam­i­lie“ geträumt habe.

„Der Aufwand, den er betrieben hat, zeigt, wie emo­tion­al er beteiligt ist. Er spricht immer von der Zweit­fam­i­lie“, wird May­er nicht müde zu beteuern. „Josef F. ist ein aus­ge­sproch­en­er Fam­i­lien­men­sch, der unter Ver­lustäng­sten litt, deshalb kam es über­haupt so weit.“ Mehr als 15 Mal habe er lange und aus­führlich mit dem 73-Jähri­gen im Vor­feld des Prozess­es über Details sein­er Vertei­di­gungsstrate­gie gesprochen.

Keine Behörde habe Schuld daran, dass F. 24 Jahre lang sein Umfeld nar­rte und unge­hin­dert ein Dop­pelleben führen kon­nte, sagt May­er. „Der F. war ein Vorzeige­bürg­er“, sagt er und bemüht erneut die Geschichte des Leben­sret­ters, als F. einst Men­schen bei einem Brand in Sicher­heit brachte.

Was für eine hirnkranke Argu­men­ta­tion, ich kann gar nicht soviel essen, wie ich kotzen möchte. Ein erneuter Beweis für die Tat­sache, daß ein „guter“ Anwalt Scheiße als Delikatesse verkaufen kann. Wie gewis­sen­los und medi­engeil muß man sein, um einen Psy­chopa­then als treusor­gen­den Fam­i­lien­vater zu verkaufen?

Zum Artikel auf Spiegel Online.

Wie man aus Tätern Opfer macht Kommentare...

Nach oben scrollen