Januar 2016

Beatmartin — Ruhrpottsoul

„Je später der Abend, desto schön­er die Gäste.“ So geht ein altes Sprich­wort. In Abwand­lung dessen möchte ich sagen: Manch­mal schneit einem eine Plat­te ins Haus, die man so nicht auf dem Radar hat­te und sich dann gle­ich fragt, wieso ein so umw­er­fend­es Werk so lange an einem vor­beige­hen konnte…

Ent­deckt habe ich Beat­martin auf dem France Gall-Trib­ute-Sam­pler aus dem Hause Sun­ny Bas­tards. Daraufhin hab ich mir das Album Ruhrpottsoul gekauft und bin seit­dem aller­schw­er­stens infiziert. Beat­martin kom­men — welch Über­raschung! — aus dem Ruhrpott und spie­len eine north­ern-soulige Mis­chung aus Punkrock, Mod und Beat. Das großar­tig­ste an ihrem Sound ist die Ham­mond-Orgel, die mich schw­er an Super­punk und die Mur­der City Dev­ils erin­nert. Auch die Aero­naut­en kom­men mir bei Beat­martins Sound öfter in den Sinn. Den­noch eine abso­lut eigen­ständi­ge, mitreißende und exzel­lente Plat­te, die ich hier­mit ganz offiziell aller­wärm­stens empfehlen möchte. Es ist mir abso­lut rät­sel­haft, das dieses Album aus dem Jahr 2004 nicht längst über­all ausverkauft ist. Ein hin­reißen­des Stück Musik!

Rein­hören kön­nt ihr bei Sound­cloud oder z. B. Spo­ti­fy. Hab unten mal den Link zum Album einge­fügt. Ich nutz diesen Stream­ing-Kram ja eher sel­ten, und deshalb sei nochmal emp­fohlen, die LP (Vinyl in blau, inkl. CD, bedruck­tes Inner Sleeve) oder die CD zu KAUFEN!!!!!!!!


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Die Aeronauten – Jetzt Musik (2016 Remaster)

Wir sind Aeronauten

Dieser Tage wird ja viel Vinyl wiederveröf­fentlicht. 80% der Wiederveröf­fentlichun­gen empfinde ich per­sön­lich als sinn­los, han­delt es sich doch oft um Plat­ten, die man online oder auf dem Flohmarkt für kleines Geld immer noch über­all kaufen kann. Manch­mal macht eine Wiederveröf­fentlichung aber richtig Sinn – das ist z. B. im vor­liegen­den Fall so. Die Aero­naut­en haben ihr 1997er Zauber­w­erk „Jet­zt Musik“ neu remas­tert und als LP veröf­fentlicht. Die Auflage beträgt 300 Exem­plare, die Plat­te ist auss­chließlich direkt bei der Band und auf Konz­erten erhältlich. Wer eine haben möchte, schreibt am besten an roger[a]aeronauten.ch. Die Plat­te ist ein bißchen teuer, aber bei so ein­er kleinen Auflage und der Klasse des Albums kann man 28,- € (inkl. Ver­sand nach D) dur­chaus investieren. Zumal die Orig­i­nal­pres­sung nur noch sehr sel­ten zu bekom­men ist.

Ent­ge­gen den Angaben auf dem Cov­er ist die Plat­te übri­gens ohne Unter­stützung durch ein Label oder einen Ver­trieb erschienen. Reißt der Band die 300er Auflage also aus den Hän­den, denn nur dann (und wohl tat­säch­lich nur dann!) wird es mit Wiederöf­fentlichun­gen von „Gegen alles“ und „1:72“ weit­erge­hen… Let­ztere suche ich seit 10 Jahren als LP.

Über die musikalis­che Qual­ität muß ich keine großen Worte ver­lieren: „Jet­zt Musik“ gehört zu meinen Lieblingsal­ben der 90er Jahre.


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„Robert Smith – der depressivste Mann der DDR (äh, von England!)“

Grufties in der DDR. Ein kurzes aber schönes Fund­stück dazu bietet der nach­fol­gende Videoauss­chnitt. Grufties, die damals noch nicht Goths oder Waver oder Weißich­wie genan­nt wur­den, gab es vor und nach dem Fall der Mauer so einige in der DDR. Junge Män­ner und Frauen mit toupierten Haaren und ein­er Vor­liebe für The Cure. In ihren schwarzen Klam­ot­ten warteten sie auf die drei Cure-Songs, die zu spie­len sich der Dis­cjock­ey in der Dorfdisko erbarmte. Depeche Mode oder Die Ärzte gin­gen zur Not auch noch gut rein. Oder – aus mir heute nicht mehr nachvol­lziehbaren Grün­den – The Catchs „25 Years“. Der DJ aus unserem kleinen Kuh­dorf war übri­gens fanatis­ch­er Fan­cy-Fan. Lady of Ice und so … das machte das Warten auf The Cure in der Dorfdisko in Bül­strin­gen nicht unbe­d­ingt erträglich­er. In diesem Zusam­men­hang erin­nere ich mich auch wieder an Cam­ou­flages „The Great Com­mand­ment“ – auch dazu hot­teten wir im Rah­men unser­er Möglichkeiten…

Ich selb­st war damals auch irgend­wie so 1/4 Gruftie und hab das (ange­bliche) Robert Smith-Zitat „Das Leben ist sinn­los und deprim­ierend. Irgend­wann bud­deln sie Dich ein und vergessen Dich.“, geset­zt in Fette Frak­tur, an mein­er Zim­mer­wand hän­gend noch gut vor Augen… 😀

Hier jeden­falls jet­zt das kurze Video über Grufties in der DDR, The Cure und Robert Smith – „den depres­sivsten Mann der DDR“. 😀

[Hier gefun­den.]

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Villa Hassel

Bin beim Googlen nach Bildern der Stadt Magde­burg vor dem 2. Weltkrieg auf dieses Bild gestoßen. Es datiert allerd­ings auf 1992, und somit deut­lich in eine Zeit nach dem 2. Weltkrieg. An sich ist an dem Bild nichts Beson­deres, wäre da nicht der Balkon in der linken oberen Ecke des Bildes. Das ist das Haus Bre­it­er Weg 227 und dieser Balkon war einige Jahre lang der meinige. Da ich kaum Fotos aus dieser Zeit habe, habe ich mich über den Schnapp­schuss gefreut. Magde­burg ist sowas wie meine alte Has­sliebe, eine eigentlich schöne Stadt; wären da nicht die ganzen Magde­burg­er… Erfreulicher­weise ist der Ruf der Stadt in den let­zten Jahren aber bess­er geworden.

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Peppone vs. Hi Tereska — Superduper Limited Edition auf CD

Bevor die guten Buben von Pep­pone im März ins Stu­dio gehen um den Nach­fol­ger ihres Debü­tal­bums einzus­pie­len, gibt es anläßlich zweier Konz­erte nochmal eine alte neue Veröf­fentlichung hier auf Börde­be­hörde Ton­träger. Das Split-Tape mit Hi Teres­ka erscheint in 100er Auflage erst­mals auf CD.

Die Fak­ten: 100 hand­num­merierte CDs in 300 g/qm Recy­cling-Pap­phülle mit 8‑seitigem Book­let und 2 Stick­ern. Alle Exem­plare sind hand­bepackt, handge­spielt und selb­stre­dend nach den gewohn­ten Qual­ität­skri­te­rien handgeprüft!

Jet­zt kommt das Beste: Die CDs gibt’s kosten­los für die jew­eils ersten fün­fzig Gäste der Konz­erte in Weg­berg (Alte Post) am 22. Jan­u­ar bzw. Osnabrück (Sub­stAnZ) am 23. Jan­u­ar. Jew­eils mit Hi Teres­ka. Kommt zahlre­ich und reißt sie Pep­pone aus den Händen!


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Achim Mentzel (†)

Du warst ein­er der let­zten großen Enter­tain­er des Ostens, Ver­fechter der Spree­waldgurke und des Schun­ke­labends. Du warst immer das gelebte Gegen­teil des „Jam­merossis“. Du hast mein­er Ex-Fre­undin ein Stück selb­st­ge­back­e­nen Kuchen gere­icht – das werde ich Dir nicht vergessen. Lebe wohl, Gurkengott!

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Neues altes von Morrissey

Über den Jahreswech­sel sind erstaunliche Dinge auf morrissey-solo.com aufge­taucht. 2 User haben auf soundcloud.com diverse bis­lang unbekan­nte Demo- bzw. unveröf­fentliche Ver­sio­nen von The Smiths- und Mor­ris­sey-Songs gepostet. Einen guten Überblick neb­st direk­ter Down­load-Möglichkeit ver­schafft dieser Thread. Beson­ders erwäh­nenswert erscheint mir eine bis­lang unveröf­fentliche Ver­sion von Nev­er Had No One Ever, mit ein­er Trompete im Mit­tel­teil und kom­plett verän­dertem Gesang­steil. Auch son­st sind echte Perlen unter den Songs, wie z. B. das mir bis­lang gän­zlich unbekan­nte Kit.

Außer­dem gibt es einen Broad­cast-Mitschnitt des Sil­vesterkonz­ertes im USC Galen Cen­ter Los Ange­les. Hier der Thread samt Down­load-Link, das Konz­ert ist von erlesen­er Qualität.

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Happy New Year!

Allen Leserin­nen und Lesern ein gutes neues Jahr und viel Glück und vor allem fried­volle Zeit­en in 2016! Falls jemand die Alben des Jahres 2015 ver­misst — ich hat­te im let­zten Jahr nicht die Muße für über­mäßig viele Neuent­deck­un­gen, deshalb sei hier nur stel­lvertre­tend das her­vor­ra­gende Music Com­plete von New Order genan­nt. All Killer, no Filler! Glück Auf und bis bald! 🙂

Noth­ing But A Fool


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